Mobile Security

Smartphone-Hacker am Werk: Was Betroffene tun können

Smartphone-Hacker am Werk: Was Betroffene tun können
Mit vorbeugenden Maßnahmen kann man sich gezielt vor einem Smartphone-Hack schützen

Es ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, unser geliebtes Smartphone. Doch wehe es wurde durch kriminelle Angreifer gehackt. Oftmals sind dann viele sensible Daten, Passwörter und Bankverbindungen in Gefahr. Wie soll man sich vor einer solchen Gefahr schützen? Wann weiß ich überhaupt ob ein Hacker am Werk war?

Betroffene müssen schnell reagieren

Das Saturn Magazin turn-on.de ist kürzlich der Frage nachgegangen was Betroffene im Falle eines Hacks tun sollten und wie sie diesen überhaupt erkennen. Die Gefahren nach einem Hack sind unbestritten groß, denn Kriminelle versuchen Nutzernamen und Passwörter für kostenpflichtige Dienste auszuspähen. Sie schicken teure kostenpflichtige SMS und die Schadsoftware wird vom eigenen Handy auf andere Geräte verbreitet.

Symptome für eine Infektion

Anhand der nachfolgenden Fragen kann man gut erkennen ob ein Gerät tatsächlich infiziert wurde.

  • Ist die Telefonrechnung plötzlich höher als üblich?
  • Steigt der Akkuverbrauch urplötzlich stark an?
  • Wird die Internetverbindung auf einmal sehr langsam?
  • Wird das ganze Smartphone plötzlich zur lahmen Ente?
  • Gibt es sonst ungewöhnliche Störungen und Ausfälle?
  • Werden automatisch Nachrichten an Kontakte geschickt?
  • Gibt es ungewöhnliche Buchungen auf dem Bankkonto?

Schon wenn mehr als vier bis fünf Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können liegt eine Infektion vor und dringender Handlungsbedarf ist angezeigt.

Ein hoher Akkuverbrauch allein ist noch kein Grund zur Panik, hier kann auch eine kürzlich installierte App verantwortlich sein. Erst bei mehreren Anzeichen ist Vorsicht geboten. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es auch ums Geld geht, und etwa auf dem Bankkonto seltsame Dinge passieren.

Was tun wenn das Smartphone gehackt wurde?

Es sind einige wichtige Schritte, die man umgehend befolgen sollte:

  • Keine Bankgeschäfte mehr, wenn möglich keine Passwörter mehr eingeben und das Gerät vom Internet trennen.
  • Es kann sich auch jetzt noch lohnen, ein aktuelles Anti-Virus-Programm zu installieren. Dazu kurz ins Internet gehen, dann aber das Gerät wieder vom Netz wieder trennen.
  • Sofort alle Passwörter für wichtige und kommerzielle Dienste wie Amazon, Spotify oder Ebay ändern.
  • Alle Banken, bei denen man Online-Banking macht, darüber informieren, dass möglicherweise das Handy gehackt ist.
  • Daten wie Bilder und Texte am besten extern auf einem Computer sichern. Achtung: In Zip-Archiven, Word-Dokumenten und anderen Dateien kann sich Schadsoftware verbergen. In Bildern, Videos und Songs aber in der Regel nicht, deshalb können solche Dateien auch gesichert werden.
  • Wenn es sicher ist, dass das Handy gehackt wurde und sich ein Virus oder ein Trojaner eingenistet hat, dann hilft am Ende nur das Zurücksetzen des Geräts auf die Werkseinstellungen. Dadurch sollten alle Schädlinge wirksam beseitigt werden können.

Wie kann ich wirksam vorbeugen?

Für eine gute Vorbeugung sollte man einige Regeln beachten:

  • Möglichst keinen Links aus einer unbekannten oder zweifelhaften Quelle folgen.
  • SMS mit Nachrichten über angebliche Erfolge bei Gewinnspielen nicht beachten und am besten gleich löschen.
  • Keine hektisch blinkenden Warnungen öffnen, dass das Smartphone angeblich infiziert ist. Das Programm, das man zum "Schutz" herunterladen soll, ist die eigentliche Schadsoftware.
  • Am besten Bluetooth und WLAN ausschalten, wenn das Handy nicht in Betrieb ist. Solche Dinge lassen sich per IFTTT auch automatisieren, sodass die Dienste automatisch aktiviert werden, wenn man sie benötigt.
  • Apps auf Android-Geräten nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren. Das gilt besonders dann, wenn es sich um APK-Dateien handelt.
  • Bei der Installation von Android-Apps auf die Zugriffsrechte achten und im Zweifel lieber auf das Programm verzichten.
  • Regelmäßig App-Updates installieren, denn damit werden meist auch Sicherheitslücken geschlossen.

 

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