Privatsphäre Aspekt Fehlanzeige
Während bei der Ankündigung der App auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz I/O im Mai noch prominent der Privatsphäre-Aspekt auf dem Beipackzettel stand, sieht das nach Erscheinen des Messengers ganz anders aus, wie heise.de berichtete. Wie es dazu weiter heißt stehen im Vordergrund die smarten AI-Helfer der App; Privatsphäre ist jetzt optional und muss explizit eingefordert werden.
Im Gegensatz zu ursprünglichen Bekundungen will Google auch den kompletten Chat-Verlauf der Allo-Nutzer dauerhaft speichern. Nachrichten, die der Anwender nicht auf dem Server haben möchte, muss er manuell löschen. Laut Google mache man dies, um die AI-Funktionen zu verbessern, denn die funktionieren nicht gut, wenn die Google-Server das Geschriebene nicht analysieren können. Laut der Nachrichtenseite The Verge sei die Verbesserung der AI-Performance es wert, die Privatsphäre-Funktionen zu opfern.
Inkognito-Modus muss stetig neu aktiviert werden
Letztlich führt die Betriebsweise des Allo Messengers dazu, dass Strafverfolger und auch andere interessierte Parteien von den auf den Google-Servern zugänglichen, privaten Nutzerdaten profitieren. Die Ende-zu-Ende-verschlüsselten Daten des Inkognito-Modus natürlich ausgenommen. Aber auch nur wenn dieser stetig neu eingeschaltet wird. Die Frage ist nur, wer will das schon immer tun?