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Achtung! Virus auf Facebook aktiv

Es sind Videos, die im Sekundentakt auf Facebook gepostet werden. Wer in diese Falle tappt, der infiziert sich mit einem Trojaner. Aktiv ist ein Schadprogramm, das die Profilbilder der Nutzer in ein angebliches Video umgewandelt und mit einem gefährlichen Link versehen hat.

Neugier der Nutzer angesprochen

Facebook-Nutzer laufen Gefahr, Opfer eines neuen Virus zu werden: Kriminelle setzen dabei voll auf Personalisierung und die Neugier: In der Timeline auf Facebook und in Nachrichten im Messenger ist ein vermeintliches Video von einem Facebook-Freund zu sehen, informierte aktuell morgenpost.de. Im Hintergrund war Schadsoftware aktiv, die dazu das Profilbild des Nutzers mit einem Pfeil darüber eingefügt hat. Das angebliche Video ist wiederum mit einem Link verbunden.

Der gefährliche Link ermöglicht es, dass direkt Schadware unbemerkt auf die verwendeten Geräte geladen werden kann, auch weitere Schadprogramme können im Anschluss immer wieder nachgeladen werden. Wie dazu verlautet ist das eine Methode, die oft genutzt wird, um en Browser zu kapern: Umgeleitete Suchanfragen, neue Startseite, langsames Laden, viele Pop-ups. Solche Pop-ups werden auch eingesetzt, um Nutzer zu verängstigen und zu Zahlungen zu erpressen. Denkbar ist auch, dass der Trojaner dazu dient, Passwörter zu stehlen.

Eine heimtückische Methode

Mit den angeblichen Videos von Freunden gehen die Angreifer davon aus, dass kein Betrugsverdacht beim Nutzer aufkommt. Wie es heißt, sind die Fake-Videos derzeit bisher an dem Text zu erkennen: Außer "Video" steht dort auch eine Adresse, die mit storage.googleapis.com beginnt. In den Beiträgen sind massenhaft Freunde getaggt. An Kontakte im Messenger wird das vermeintliche Video mit einem Foto des Adressaten geschickt. Einzelne Nutzer berichten auch, dass sie ein Fake-Video von nichts ahnenden Freunden auf die Seite gepostet bekommen haben mit der Frage "Bist Du das?".

Die Verbreitung des Virus geschieht offensichtlich über den angeklickten Link beim Video. Daneben gibt es aber auch viele betroffene Nutzer, die meinen, ein solches Video nicht gesehen zu haben, so dass die Verbreitung des Virus auch über andere Programme erfolgt sein könnte.

Was ist zu tun?

Die Empfehlung der Mopo-Redakteure dazu:

Wer ein solches "Video" sieht, sollte nicht darauf klicken. Wer feststellt, dass es vom eigenen Account gepostet wurde, sollte es schnellstens löschen. Doch da kann sich schon der nächste Schreck einstellen: Auf dem PC kann in den unerwünschten Facebook-Beiträgen die Funktion zum Löschen komplett fehlen. Bei einem Test unserer Redaktion ließ sich der Beitrag aber über die Facebook-App auf dem Handy löschen. Facebook bietet Betroffenen auch nach einer Änderung des Passwortes an, aus der Übersicht der jüngsten Aktivitäten Ausgewählte zu löschen. Wer das Video nicht sofort löschen kann, kann es zumindest bearbeiten und den Text mit dem Link durch eine Warnung ersetzen und die Markierung anderer Personen entfernen. Um das Facebook-Passwort zu ändern, sollte man möglichst ein anderes Gerät nutzen.

Dringend zu empfehlen ist dann auch, den Rechner mit einem Programm nach Malware zu scannen. Daneben empfiehlt es sich, auch auf Facebook ab und an zu checken, welche Anwendungen und Spiele Zugriff haben und sie eventuell zu entfernen, wenn man sie nicht nutzt.

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