So surfen Sie mit Ihrem Smartphone sicher im öffentlichen WLAN und in Hotspots

So surfen Sie mit Ihrem Smartphone sicher im öffentlichen WLAN und in Hotspots
Monatliches Datenvolumen geschützt, überall mit High Speed online – die Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots ist reizvoll, birgt aber auch jede Menge Gefahren

Zuhause undenkbar: die ungesicherte Freigabe des eigenen WLAN-Netzes. An öffentlichen Plätzen, zum Beispiel am Gate vor dem Flug oder im Urlaub, legen die gleichen Menschen ihre Sicherheitsbedenken schnell beiseite und kommunizieren mit ihrem Smartphone über öffentliche, unverschlüsselte Funknetze.

Wie sicher sind solche offenen Netze und Hotspots? Schnell eine Überweisung tätigen, Videos oder E-Mails an die Lieben Zuhause verschicken. Äußerst bequem von Unterwegs. Aber sind die Daten auf dem Smartphone beim Surfen über Hotspots überhaupt sicher? Jetzt kommt die Hiobsbotschaft: Nur gegenüber den Menschen außerhalb des Netzwerks ist die Kommunikation mit einem verschlüsselten Zugang geschützt. Jeder, der das Zugangs-Passwort des Nutzers am Hotspot besitzt, kann mit einigen Tricks den persönlichen Datenaustausch mitverfolgen. So soll es schon vorgekommen sein, dass sich der Unternehmenschef in der Lounge des Flughafen-Cafés gefreut hat, die unverschlüsselten und vertraulichen Instant-Messenger-Nachrichten oder E-Mails des unvorsichtigen Marktkonkurrenten am Nebentisch mitlesen zu können. Talentierte Cyberbetrüger sind zudem in der Lage, Cookies von Browsersitzungen abfischen, um sie damit noch vor Ort live zu schädigen, oder W-LAN-Karten-Identitäten zu kopieren.

Hotspots sind eine Gefahrenquelle für die Sicherheit der eigenen Daten und der Privatsphäre. Hier die sieben wichtigsten Tipps zum sicheren Umgang mit öffentlichen Hotspots.

  • Über das öffentliche WLAN keine vertraulichen Gespräche führen oder sensible Daten übermitteln. Auch wenn Sie sich sicher fühlen oder der Zugang verschlüsselt ist: Führen Sie möglichst keine vertraulichen Gespräche, machen Sie niemals Mobile Banking über Hotspots und versenden Sie hier niemals vertrauliche Daten — zum Beispiel Zugangsdaten oder Passwörter.
  • Kommunikation über WLAN-Hotspots ausschließlich über verschlüsselte Verbindungen. Haben Sie sich entschieden, einen Hotspot für Ihre Kommunikation zu benutzen, verwenden Sie dafür ausschließlich eine sichere Verbindung (SSL) oder ein VPN (Virtual Private Network). Darüber hinaus empfiehlt es sich, Apps und Browser zu nutzen, die verschlüsseltes Surfen im Netz möglich machen.
  • E-Mail-Nutzung ausschließlich über HTTPS. Für Firmen-E-Mail-Systeme wie Outlook Web Access ist es Standard, den Datenaustausch über gesicherte HTTPS-Verbindungen anzubieten. Private E-Mail-Provider hinken zum Teil bei der gesicherten E-Mail-Kommunikation noch hinterher.

    Einige Anbieter sichern zwar das Einloggen mit dem Passwort ab, bieten die weitere Sitzung aus Datenvolumengründen hingegen nur noch ungesichert über http an. Hier besteht die Gefahr, dass Betrüger Cookies der aktuellen Sitzung abgreifen und das E-Mail-Konto hacken. Auf der sicheren Seite sind Sie aktuell zum Beispiel bei POP3-Mailverbindungen mit Google-Mail-Accounts.
  • Vorsicht vor gefälschten Hotspots. Hacker haben in offen zugänglichen Hotspot leichtes Spiel und können dort nahezu ungehindert Daten abfangen, Gespräche mithören oder die Messenger-Kommunikation mitschneiden. Ein weit verbreiteter Trick sind gefälschte Hotspots mit identischen Zugangsnamen. Werden Sie hellhörig, falls Ihnen im Urlaubshotel bei der Auswahl des WLAN Zugangspunktes mehrere Hotspots mit identischem Namen auffallen. Erkundigen Sie sich lieber nochmals bei Ihrem Dienstleister, welcher Zugangspunkt korrekt ist und weisen Sie ihn auf das mögliche Problem hin. Falls Sie sich über manipulierte Hotspots einloggen, können Sie Opfer von „Man-in-the-Middle-Angriffen“ werden: In Windeseile werden auf Ihr Gerät Schadsoftware gespielt oder persönliche Daten abgegriffen.
  • WLAN und Bluetooth deaktivieren. Auf sicherer Seite sind Sie als Nutzer außerdem, wenn Sie die WLAN- und Bluetooth-Funktion permanent deaktivieren und nur dann gezielt aktivieren, wenn Sie die Verbindungen konkret nutzen möchten. Damit schützen Sie nicht nur vor Missbrauch in öffentlichen Funknetzen, sondern profitieren auch noch von der längeren Laufzeit Ihren Akkus.
  • Wachsamer Umgang mit der App-Nutzung in Hotspots. Beim Umgang mit Apps sollten Hotspot-Fans vorsichtig sein. Viele Apps benötigen den Zugriff auf Nutzerdaten, um standortbezogene Dienste wie „Freunde lokalisieren“ oder die lokale Suche nach regionalen Services über das Smartphone zu ermöglichen. Der beliebte Instant Messenger WhatsApp und andere Apps haben sogar direkten Zugriff auf Ihr Adressbuch. Wenn Sie solche Apps in öffentlichen WLANs nutzen, legen Sie Ihre Daten ungeschützt für Unbefugte offen. Lesen Sie dazu auch: Apps sicher nutzen.
  • Software und Apps nicht über Hotspots aktualisieren. Die Gefahr, dass Dritte beim Aktualisieren Ihrer Software und Apps Ihre Daten abgreifen, ist groß. Führen Sie Updates nur in einer gesicherten privaten Datenumgebung durch.
  • Nutzen Sie möglichst VPN Verbindungen im öffentlichen WLAN. Falls Sie privat keinen VPN-Tunnel und auch kein Firmen-VPN nutzen, bleibt noch die Möglichkeit, Software wie HotSpot Shield zu nutzen. Das Programm bietet kostenloses VPN an und schützt in öffentlichen Wi-Fi-Netzen. Mehr zu VPN und HotSpot Shield.

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