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Die Adware-Familie Crusader

Die Adware-Familie Crusader
Die Adware Crusader ermöglicht Hackern die komplette PC-Übernahme

Eine neue Adware Familie namens Crusader greift aktuell um sich. Sie verbreitet sich als Browsererweiterung für Chrome, Firefox und Internet Explorer. Mittels der Crusader –Adware kann unter Umständen der gesamte Datenverkehr des Browsers unter Kontrolle gebracht werden.

Betrügerischer Support

Wie zdnet.de unter Berufung auf Bleeping Computer berichtete, ist die neue Adware-Familie mit dem Namen Crusader in der Lage die Inhalte von Webseiten zu manipulieren. Eine Funktion, die die Adware für Tech-Support-Scam nutzt. Das bedeutet, dass bei der Suche nach Kontaktdaten von Sicherheitsanbietern, deren Telefonnummern kurzerhand gefälscht werden. Der Nutzer wird so an betrügerische Support-Mitarbeiter weitergereicht.

Eine arglistige Betrügerei, denn der Nutzer ist dem hilflos ausgesetzt, da er nicht in der Lage ist zu erkennen, dass er mit dem Call Center von Kriminellen verbunden ist. Laut Bleeping Computer könnten die falschen Support-Mitarbeiter versuchen, Kontodaten auszuspähen oder per Fernwartungssoftware Zugriff auf Rechner zu erhalten, um weitere Schadsoftware zu installieren.

Betrügerische Websites

Eine weitere Variante ist, dass Crusader Pop-ups Nutzer auf gefährliche Websites locken. Dabei wird geschickter Weise vorhandene Werbung durch eigene Anzeigen ersetzt. Dazu heißt es konkret: Beim Versuch, die Website von Amazon Großbritannien aufzurufen, öffnet Crusader beispielsweise ein neues Browserfenster, das den Nutzer auf „amazingdeals.online“ umleitet.

Wie erfolgt die Infektion?

Der Weg führt meistens über kostenlose Software auf den Rechner. Die Adware versteckt sich in Erweiterungen für Chrome und Firefox oder sie tarnt sich als Browser Helper Object für Internet Explorer. Gefährlich wird es wenn die fraglichen Erweiterungen ausgeführt und die angefragten Berechtigungen erteilt werden. Dann erhält Crusader Zugriff auf den gesamten Datenverkehr des Browsers, einer Manipulation durch die Hacker steht dann nicht mehr im Wege.

Laut Bleeping Computer soll der Hauptserver in Indien stehen. Seine Konfigurationsdatei werde bei jedem Neustart des PCs automatisch im Hintergrund aktualisiert. Wie die Analysten anhand verschiedener Vermerke feststellten, soll sich die Adware derzeit in einer Test- oder Entwicklungsphase befinden.

Was Nutzer beachten sollten

Nutzer, die häufig kostenlose Software herunterladen, sollten stets darauf achten, ob bei der Installation optionale Programme angeboten werden. Auch die Nutzungs- und Lizenzbedingungen sollten kontrolliert werden, da auch darüber unwissentlich die Zustimmung zur Installation von Zusatzsoftware erteilt werden kann. Zudem sollte man darauf achten, kostenlose Software entweder direkt über den Entwickler oder andere vertrauenswürdige Quellen zu beziehen, so zdnet.de

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