Kürzlich gab das litauische Verteidigungsministerium bekannt, dass schwere Angriffe auf die Websites staatlicher Einrichtungen sowie privatwirtschaftlicher Unternehmen erfolgt sind. Die gravierendsten Distributed-Denial-of-Service-Attacken sollen inzwischen unter Kontrolle gebracht worden sein, heißt es. Weitere Angriffe werden allerdings erwartet.
Jüngst schränkte die EU durch Sanktionen die Warenlieferungen von Russland nach Kaliningrad über das Transitland Litauen massiv ein. Dies gab einer pro-russischen Cybergang Anlass dazu, Litauen mittels DDoS-Attacken anzugreifen. Diese Meldung machte jetzt das litauische Verteidigungsministerium.
Die Zielsysteme der Angreifer wurden lahmgelegt, indem diese mit einer enormen Anzahl an Anfragen überflutet wurde. Das Ergebnis war die Überlastung der Systeme und deren Internetanbindung – ein Zugriff durch Nutzer war entsprechend nicht mehr möglich.
Killnet droht mit weiteren Angriffen
Aufgrund der politischen Situation wird erwartet, dass zukünftig insbesondere der Finanz-, Transport- und Energiesektor in den Mittelpunkt des Interesses rücken wird. Hier werden durch Experten weitere Angriffsversuche erwartet. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte ein Sprecher der besagten Cybergang die Verantwortlichkeit für die Angriffe. Die Gang „Killnet“ fordert, dass die Einschränkungen der Warenlieferungen aufgehoben werden sollen. Der Sprecher äußerte im Gespräch: „Wir haben 1652 Web-Ressourcen demoliert. Und das nur bis jetzt."
Quelle: heise online Redaktion
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