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Anonymisierung und Verschlüsselung: Riffle – der Nachfolger von Tor?

Anonymisierung und Verschlüsselung: Riffle – der  Nachfolger von Tor?
Riffle soll absolute Anonymität bieten Bildquelle: MIT News

Das neue Netzwerk heißt Riffle und soll absolute Anonymität garantieren. Bislang nutzen User, um Anonym zu bleiben den Tor-Browser. Zuletzt war die Sicherheit von Tor immer mehr in die Kritik geraten. Jetzt soll das Riffle Netzwerk die Anonymität noch besser schützen.

 

Anonymisierungsnetzwerk Riffle bietet hohe Sicherheit

Es gibt zahlreiche Gründe, um sich anonym im Netz zu bewegen. Oftmals sind es zum Beispiel politische Gründe, die dazu führen im Netz unerkannt zu agieren und eine freie Meinung zu äußern. Mit der Entwicklung von Riffle wurde dafür eine gute Basis geschaffen. Wie spiegel.de berichtete wurde das neue Anonymisierungsnetzwerk  von einem Kollektiv aus Forschern vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem École Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz entwickelt.

Bisher galt das Tor-Netzwerk als Mittel, um anonym im Netz zu agieren. Die Funktionsweise beruht dabei über die Umleitung von Anfragen über verschiedene Server, die jeweils nicht das eigentliche Ziel kennen. Über mehrere Stationen erfolgt dann das Ausleiten der Kommunikation in das normale Netz. Dabei kam es letztlich immer wieder zu Problemen, die zur Deanonymisierung von Nutzern führten.

Die Funktionsweise von Riffle

Laut Erläuterungen des Krypto- Experten Albert Kwon basiert Riffle auf einem Mixnet. Das bedeutet, dass Nachrichten verschlüsselt und durchmischt werden bevor sie in einer Gruppe an einen Server weitergeleitet werden. So ist das Netzwerk gegen Attacken geschützt, die zuletzt dem Tor-Netzwerk zum Verhängnis wurden. Wie verlautet kann ein Angreifer auch bei Beobachtung des gesamten Datenverkehrs keine Nachrichtenzuordnung zum jeweiligen Nutzer vornehmen.

Im Zusammenhang mit der Bündelung von Nachrichten wird bei Riffle allerdings auch eine längere Zeit zur Übermittlung benötigt. Bislang konnten Tor- Nutzer nicht bemerken, dass ein Server im Netzwerk verseucht ist und die Verschlüsselung nicht mehr funktioniert. Ein Umstand, der bei Riffle so nicht vorkommen kann. Im Falle eines verseuchten Servers werden Nachrichten nicht erst weitergeleitet. Weil Riffle die Nachricht aber an alle verfügbaren Server schickt, reicht es schon, wenn im Netzwerk ein nicht kompromittierter Server vorhanden ist, um die Nachricht sicherzuzustellen.

Was ist zukünftig geplant?

Wann Riffle für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird, ist unklar, wie futurezone.at dazu informierte. Das Netzwerk existiert derzeit als Prototyp, Kwon will den Code aufräumen, bevor er Riffle-Software zum Download freigibt. Eine Kommerzialisierung oder eine Positionierung als Alternative für TOR plant Kwon nicht.

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