Zunahme von Android – Bedrohungen

In seinem Mobile Threat Report kommt F – Secure unter anderem zu dem Ergebnis, das der Anteil von Android – Malware von 66 Prozent im Jahr 2011 auf 79 Prozent im Jahr 2012 gestiegen ist. Auch die Bedrohungsarten haben sich geändert. Mit der Verbesserung der Abwehr von Trojanern konzentriert sich die Malware
-Entwicklungsindustrie zunehmend auf Überwachungs- und Spionage-Tools, die Generierung von SMS-Nachrichten mit betrügerischer Absicht sowie auf Online-Banking-Angriffe. So erbeutete die europäische Zeus-Variante Eu-rograbber über 36 Millionen Euro von 30.000 Privat- und Unternehmenskonten. 66 Prozent der erkannten Mobil-Malware im Jahr 2012 waren Trojaner. Die Experten rechnen aber damit, dass deren Anteil in diesem Jahr sinken wird, seit die Google-Version von Android 4.2 Jellybean Ende 2012 erschienen ist. Die zusätzlichen Sicherheitsabfragen beim Herunterladen von Android 4.2 sollten helfen, Trojaner abzuwehren. Ein großer Anteil der im 4. Quartal identifizierten Android-Bedrohungen war Malware, die durch betrügerische SMS-Praktiken Profit erwirtschaftet. 21 der 96 erkannten Android-Bedrohungsvarianten gehen zurück auf Premium SMS, eine Malware- Familie, die Nachrichten an Premiumtarifnummern versendet. Viele weitere Android- Bedrohungen nutzen eine ähnliche Taktik, einige melden ihre Opfer bei einem SMS-basierten Abo-Service an. Nachrichten oder Benachrichtigungen von diesen Nummern und Diensten werden gelöscht, so dass der Benutzer nichts mitbekommt, bis fällige Gebühren auf seiner Rechnung erscheinen. Es wird aber auch eine Zunahme der Bank – Trojaner befürchtet. Darunter Citmo.A, der seit dem letzten Quartal 2012 aktiv ist. Er entwendet mTAN-Nummern, die eine Bank via SMS zur Bestätigung einer Online-Banking Überweisung an den Kunden sendet und leitet das Geld um. Banken schöpfen keinen Verdacht, da für sie die Anweisung aus einer berechtigten Quelle kommt. Der Trojaner befällt sowohl Android-, Symbian- und Blackberry-Systeme.

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