Website Defacement

Neben der Infiltration von Malware geht es auch um Veränderung von Inhalten, den sogenannten Website – Defacement – Angriffen. Ziel solcher Angriffe ist zum Beispiel die Veränderung von Unternehmensdaten. Solche Manipulationenkann ein Malware-Scanner leider nicht entdecken.
Denn der Angreifer hat sich einen Zugang zum Content-Management-System (CMS) der Website verschafft und schlicht Texte verändert. Je nach Manipulation der Inhalte kann diese Attacke aber ebenso gefährliche Konsequenzen haben wie manche Malware. Als geeignetes Tool wurde auf den World Hosting Days 2015 Nimbusec präsentiert, berichtete datenschutz-praxis.de.
Derartige Lösungen scannen die Webseiten nicht nur nach Malware, sondern untersuchen sie auch auf
- Änderungen im Source Code der Webseiten,
- neu eingefügte Dateien und Texte,
- möglichen Content Spam, der auf vielen Webseiten plötzlich auftaucht, und
- optische Änderungen,
indem sie fortlaufend Screenshots der Webseiten machen und nach Veränderungen scannen.
Dabei suchen solche Lösungen immer nach
- Anomalien, z.B. nach Sprachen, die sonst nicht genutzt werden,
- Wörtern, die bisher nicht verwendet wurden,
- ungewöhnlichen Farben oder Textpositionen auf den Webseiten und
- unüblichen Zeitpunkten für Webseiten-Änderungen.
Wichtig ist es dabei, die gewollten Änderungen von den bösartigen Manipulationen zu unterscheiden. Dazu lernen diese Tools zuerst die üblichen Änderungen kennen, melden verdächtige Änderungen und lernen weiter, wenn die Webseitenbetreiber eine ungewöhnliche Änderung als legitim markieren.

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