Ein echtes Warnzeichen für den Fake ist für den Experten, dass die Nachricht mit einer angehängten Datei kommt und es sich dabei auch noch um ein Microsoft-Word-Dokument handelt. Die Bezeichnung „amazon_invoice_991773782.doc“ lege eine Rechnung nahe – dabei handle es sich jedoch um eine präparierte Datei mit einem Trojaner, deren Öffnung durch Anklicken tunlichst zu vermeiden sei. Die meisten Anbieter von Antivirus-Software erkennen die Datei inzwischen als Malware, wie eine Aufstellung von VirusTotal ausweist.
Im Zweifelsfall empfiehlt sich wie immer, keinen Links in der verdächtigen E-Mail zu folgen, sondern direkt zur Website eines genannten Anbieters zu gehen – hier also zu Amazon, um gegebenenfalls dort die eigene Bestellhistorie auf Unstimmigkeiten zu überprüfen. In diesem speziellen Fall hatten die betrügerischen Absender allerdings eine Verknüpfung eingebaut, die tatsächlich direkt zu Amazon und nicht etwa zu einer von ihnen präparierten Website führte.
„Die Gefahr liegt darin, auf die angehängte .DOC-Datei zu klicken“, stellt Graham Cluley klar und warnt: „Lassen Sie sich also durch legitime Links in einer E-Mail nicht täuschen und dazu bringen, auch die übrige Nachricht als vertrauenswürdig einzuschätzen.“