UN warnt vor Hackerangriffen

Nachdem eine riesige Sicherheitslücke bei SIM – Karten gefunden wurde, warnt nun auch die UN vor Hackerangriffen auf unzureichend geschützte Mobiltelefone. Dabei sollen in Kürze Regulierungsbehörden in fast 200 Ländern und Hunderte Handy – Anbieter alarmiert werden.
Durch eine von einer deutschen Firma entdeckte Sicherheitslücke in Mobiltelefonen mit einer veralteten Verschlüsselungstechnologie könnten Hacker Zugriff auf mindestens eine halbe Milliarde Handys bekommen. Sie könnten SIM-Karten knacken, was Internetbetrug und Spionage Tür und Tor öffne. Die Warnung der ITU (International Telecommunications Union) beruht auf Erkenntnissen des deutschen Computerexperten Karsten Nohl von der Berliner Firma Security Research Labs. Betroffen seien Handys mit SIM-Karten, in denen noch die alte Verschlüsselungstechnologie DES eingesetzt wird. Das würde etwa einem Achtel der SIM – Karten entsprechen. Wie der Experte verlauten ließ seien sämtliche Handy-Typen gefährdet: iPhones von Apple genauso wie mit der Google -Software Android betriebene Telefone sowie BlackBerrys. Wenn Hacker die SIM-Karte geknackt haben, könnten sie wie der Handy-Besitzer telefonieren, SMS schicken und auf gespeicherte Kreditkartennummern zugreifen. Der Mobilfunkverband GSMA, der weltweit fast 800 Mobilfunkanbieter vertritt, erklärte, er werde die Untersuchungsergebnisse überprüfen. So reagierte auch die Firma Gemalto, Branchenführer unter den Herstellern von SIM-Karten.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben