Mobile Security, Verschlüsselung & Datensicherheit

Trojaner per Stagefright – Lücke in Android

Von der Verbreitung eines Smartphone – Trojaners unter Nutzung der kritischen Stagefright – Lücken in Android berichtete aktuell heise.de. In einer vermeintlich von Google stammenden Mail geben die Absender vor, dass es einen potenziell unberechtigten Zugriff auf das Google-Konto des Empfängers aus Russland gab.

Als möglichen Grund nennen sie die Stagefright-Sicherheitslücken in der zentralen Multimedia-Schnittstelle von Android. Die Mail wurde in korrektem Deutsch formuliert. Als Grundlage diente offenbar eine legitime Benachrichtigungsmail von Google, die um die Informationen zu Stagefright ergänzt wurde – einschließlich einer korrekten CVE-Nummer von einer der Lücken.Die Absender fordern den Empfänger auf, ein in der Mail verlinktes Sicherheitsupdate mit dem Dateinamen CVE-2015-1538.apk über Sideloading zu installieren. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Security-Patch, sondern um einen Android-Trojaner. Eine Sandbox-Analyse von heise Security und Untersuchungen des CISPA zeigen, dass es sich offenbar um das kommerzielle Remote-Administration-Tool (RAT) DroidJack handelt, das einen weitreichenden Fernzugriff auf das Android-Gerät erlaubt.Die zu DrodJack gehörige Konfigurations-Software bietet eine Funktion namens "APK Binder", mit der man den Android-Client in jeder beliebigen App verstecken kann – das Ergebnis ist ein klassisches trojanisches Pferd. Der Trojaner greift auf Kamera, Mikrofon und GPS-Koordinaten zu und räumt sich unter anderem Rechte ein, um SMS zu verschicken, zu telefonieren und Speicherkarten auszulesen. Er kommuniziert unter anderem mit dem Server droid.deutsche-db-bank.ru.

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