Der Trojaner aus dem Parkverbot

Wer einen Strafzettel erhält, rechnet normaler Weise nicht damit, sich über diesen Umweg auch noch einen Computerschädling einzufangen. Genau das ist Autofahrern in den USA jetzt passiert, wie Security-Hersteller Emsi Software meldet.

Als Besucher einer Shopping Mall in Grand Forks zu ihren Autos zurückkehrten, wurden sie von einem Zettel an ihrer Windschutzscheibe unangenehm überrascht. Von einer "Parking Violation" war da die Rede, und wolle der Autofahrer ein Foto der Straftat und weitere Details zur zu erwartenden Strafe zu sehen bekommen, solle er eine auf dem "Strafzettel" angegebene Internetadresse aufrufen.

Auf der angegebenen Seite war aber das eigene Auto nicht zu finden. Eine "Picture Search Toolbar" sollte dabei behilflich sein, die der Parksünder herunterladen sollte. Darin steckte letztlich ein Trojaner, der zur heimlichen Installation eines gefälschten Virenscanners führte. Dieser wiederum versucht, die Computernutzer mit Fantasie-Warnmeldungen zum Kauf einer - wirkungslosen - Sicherheitssoftware zu verleiten. Nach Aussage von Christian Mairoll, Geschäftsführer von Emsi Software, war das nicht die erste Malware-Attacke über den Umweg eines Strafzettels. In den USA gehen Kriminelle offenbar vermehrt den Umweg über Offline-Aktionen, um ihre Schadsoftware an den Nutzer zu bringen.

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