Trojaner für die polnische Armee gesucht

Auch die polnische Armee will sich gegen Trojaner – A griffe wappnen und im Gegenzug auch selbst angreifen. Das Verteidigungsministerium hat deshalb eine Ausschreibung für polnische Unternehmen herausgegeben, berichteten kürzlich polnische Medien.
Durch viele infizierte Computer beim Gegner wäre Polen in der Lage, dessen militärische Systeme zu lähmen, kommentierten Experten. Die Ausschreibung, die das Ministerium gemeinsam mit dem Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung (NCBiR ) vorbereitet hat, sieht den Kauf von „Hard- und Software für den wirksamen, aktiven und passiven Kampf im Datenkommunikationsnetz“ vor. Demnach will die Armee die Möglichkeit haben, die Kontrolle über Computer, Router und Internet-Zugangspunkte zu übernehmen. Laut dem Portal über Sicherheit im Internet niebezpiecznik.pl, das zuerst über die Pläne des Verteidigungsministeriums berichtet hatte, soll das auf drei Jahre angelegte Projekt 6,6 Millionen Zloty (1,58 Mio. Euro) kosten. Zwischenzeitlich ist die Ausschreibung bereits geschlossen und die vorgelegten Angebote werden geprüft. Wer die Nutzung der virusartigen Software überwachen wird, wer gegebenenfalls die Ziele eines Cyberangriffes genehmigen werde und ob die geplante E-Waffe nur gegen feindliche Staaten oder vielleicht auch gegen polnische Bürger gerichtet sein werde, wollte das Verteidigungsministerium nicht bekannt geben.

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