Trend Micro warnt vor Missbrauch der Verschlüsselungstechniken

Eine der beliebten Methoden, Verschlüsselungstechniken zu missbrauchen, besteht darin, auf öffentlichen SSL-Servern von Webhostern bösartige Dienste zu betreiben. Denn diese Server verfügen über Zertifikate, die von einer offiziellen Autorisierungsstelle (CA) signiert sind und denen das Android-Betriebssystem vertraut.
Schadsoftware auf den mobilen Endgeräten kann dadurch eine verschlüsselte Verbindung aufbauen und so auf sichere Art und Weise die von den Geräten gestohlenen Informationen wie Adressen, E-Mails, Bilder, Benutzernamen und Passwörter oder Gerätekennung an die kriminellen Hintermänner übermitteln. Das Problem hierbei ist, dass die Technik allein nicht helfen kann. Denn ein von einer vertrauenswürdigen Institution signiertes Zertifikat ist und bleibt ein gültiges Zertifikat. Die Entscheidung, ob dessen Nutzer eine Schadsoftware oder ein legitimer Dienst ist, obliegt vor allem den Betreibern von Servern und sonstigen Diensten. So müssen die unabhängigen Anbieter von Android-App-Shops genauer prüfen, ob es sich bei den hochgeladenen Programmen um Schädlinge handelt oder nicht. Falls ja, müssen sie nicht nur ihre Kunden, sondern auch die Betreiber von SSL-Servern entsprechend informieren, damit die bösartigen Dienste enttarnt und entfernt werden können, bevor sie großen Schaden anrichten. Aktuell bleibt den Android-Nutzern nur zu raten, Apps stets nur aus GooglePlay (bzw. anderen offiziellen App-Stores der jeweiligen Gerätehersteller) zu beziehen, weil hier eine genauere Prüfung des Angebots auf Sicherheitsrisiken erfolgt. Außerdem sollten sie sich vor allen unaufgefordert zugesandten - und meistens unwahrscheinlich klingenden - Angeboten auf Webseiten oder per E-Mail hüten und niemals darauf klicken, so groß die Versuchung auch ist. Es gibt ja nicht umsonst zum Teil auch kostenlose Dienste und Anwendungen, die das Risiko von Web- und E-Mail-Adressen bewerten.

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