Supportende von Windows XP und wie weiter?

Am 8. April 2014 will Microsoft den Support für den Software-Dinosaurier einstellen, Patches und Sicherheitsupdates gibt es nicht mehr. Spätestens dann sollten XP-Nutzer zu einem neuen Betriebssystem wechseln. Doch wohin sollten XP Nutzer wechseln?
Naheliegend ist der Wechsel zu einem der XP-Nachfolger Vista, 7 oder 8. Die haben theoretisch zwar höhere Hardwarevoraussetzungen als XP. In der Praxis ist das aber meist kein Hindernis. Experten sind zuversichtlich, dass man Windows 7 zum Laufen bekommt. Allerdings laufen die neuen Windows-Versionen auf alten Rechnern oft nicht flüssig, auch niedrige Bildschirmauflösungen können gelegentlich Probleme machen. Weitere Fallstricke lauern bei externer Hardware. Für ältere Scanner oder Webcams gibt es möglicherweise nur Treiber für Windows XP, aber nicht für die Nachfolger. Hier bleibt Nutzern nur, einen Blick auf die Herstellerwebseite zu werfen und dort nach passender Software zu suchen. Schwierig ist auch die Kombination alter Pentium-Prozessoren mit Windows 8. Diese CPUs unterstützen möglicherweise ein technisches Verfahren namens PAE/NX nicht. Die neueste Windows-Version verweigert dann den Dienst, die Vorgänger Vista und 7 laufen aber problemlos. Mit einem Umstieg auf Windows 8 (50 bis 60 Euro) hat man ein Programm, das wesentlich teurer ist als Windows 7(um 20Euro online). Vista ist kaum eine alternativ, das Programm ist fast vom Markt verschwunden und Microsoft hat bereits angekündigt 2017 den Support für das System einzustellen. Für Windows 7 soll es dagegen noch bis 2020 Updates geben.
Es muss aber auch nicht unbedingt Windows sein. Das quelloffene und kostenlose Betriebssystem Linux läuft nahezu auf jedem PC, einige Varianten (Distributionen) sind auch für Laien einfach zu installieren und zu nutzen, etwa das populäre Ubuntu. Diese Distribution lässt sich problemlos von einer DVD oder einem USB-Stick aus starten. Nutzer können das System so erst einmal ausprobieren und bei Gefallen direkt von dem jeweiligen Medium installieren - bei Bedarf problemlos neben Windows. Experten warnen allerdings zur Vorsicht, denn es kann Probleme mit Treibern für alte oder exotische Hardware geben. Hilfe zu Ubuntu und Linux bieten zahlreiche Foren im Netz.
Generell warnen die Fachleute XP nicht einfach weiter zu nutzen. Ohne Updates werden neu entdeckte Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen. Das macht es Angreifern leicht. Nach dem 8. April 2014 sind XP-Rechner höchstens noch sicher, wenn sie nicht ins Netz gehen.

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