Nach Verhaftung des Spamkönigs: Thronfolger aktiver denn je!

Zu früh gefreut haben sich viele Sicherheitsexperten nach der Verhaftung des ungekrönten Spamkönigs Robert S. in Seattle. Die Hoffnung, die Postfächer würden nun spürbar von Spam entlastet, hat sich bislang nicht erfüllt, wie die dänische Firma Spamfighter feststellen musste.

Entweder Robert S. hat inzwischen den PC der Gefängnisbibliothek für seine Zwecke nutzbar gemacht oder seine Rolle in der internationalen Spamszene wurde doch massiv überschätzt. Jedenfalls weisen die Statistiken von Spamfighter, der nach eigenen Angaben in 216 Ländern im Kampf gegen Spam eingesetzt wird, in die entgegengesetzte Richtung: Von 80 bis 85 Prozent vor der Verhaftung des Spamkönigs ist der Anteil an Spam-E-Mails am Gesamtaufkommen auf jetzt über 90 Prozent geklettert.

Die Statistik darf als weitgehend repräsentativ gelten, da die Spamfighter-Community immerhin 3,4 Millionen Anwender umfasst. "Es ist sehr gut, dass Spam-Versender endlich juristisch zur Rechenschaft gezogen werden", kommentiert Martin Thorborg, Miteigentümer und Mitbegründer der dänischen Firma den Fall. Und er führt weiter aus: "Es macht uns sehr zufrieden, wenn Spam-Versender geschnappt und hinter Gitter befördert werden. Nun haben wir gehofft, dass diese Verhaftung zu einer Verminderung des Spam-Aufkommens führen würde. Leider war dies nicht der Fall."

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