Spam-Kampagnen, in denen für "Canadian Pharmacy"-Produkte, überwiegend Cialis und Viagra, geworben wird, sind längst ein alter Hut - und werden entsprechend häufig von den Spamfiltern ausgefiltert und entsorgt, noch bevor ein menschlicher Empfänger sie überhaupt zu sehen bekommt.
Das scheint einer der Gründe zu sein, aus denen die Spammer jetzt MP3-Dateien statt einer Text- oder Bildnachricht verwenden: Den Spamfiltern ist es nahezu unmöglich, in vernünftiger Zeit den Inhalt von Audiodateien zu überprüfen. Allerdings bleiben ihnen zur Identifizierung von Spam ja auch noch die zahlreichen Header-Informationen der E-Mails.
Das diese Spam-Taktik dauerhaft erfolgreich ist, schein wenig wahrscheinlich: In der MP3-Datei liest eine mechanisch klingende Stimme Buchstabe für Buchstabe die Internet-Adresse vor, die der Empfänger aufrufen soll, um seine Medizin zu kaufen. Unterlegt ist die "Werbebotschaft" mit lustvollem Stöhnen, wodurch klar wird, um welche Sorte "Medizin" es insbesondere geht.