Sony Ericsson: Kennwort-Speicher im Handy mit Sicherheitslücke

Die Funktion "Code Memo" in den Mobiltelefonen von Sony Ericsson dient dazu, PINs und Kennwörter diebstahlsicher zu speichern. Doch die Programmierer haben bei der Entwicklung einen Denkfehler gemacht, wie Experten des Fraunhofer Instituts jetzt festgestellt haben.

Gesichert werden die im Handy gespeicherten Codes über ein vierstelliges, nur aus Ziffern bestehendes Masterpasswort, für das es folglich 10.000 Kombinationen gibt.

Die, eigentlich pfiffige, Besonderheit: Gibt ein Unbefugter eine falsche Ziffernkombination ein, bekommt er trotzdem Codes zu Gesicht - nur falsche eben. Damit soll eine Brute-Force-Attacke, bei der einfach alle 10.000 Möglichkeiten durchprobiert werden, ins Leere laufen.

Doch leider sind die falschen Codes leicht zu identifizieren: Sie enthalten häufig Sonderzeichen, die sich über die Handy-Tastatur gar nicht hätten eingeben lassen. Die Wissenschaftler konnten demonstrieren, dass eine Brute-Force-Attacke mit frei verfügbarer Standard-Software Erfolg hatte, nachdem sie alle Codes aussortiert hatten, die solche Sonderzeichen beinhalteten.

Nutzer sollten daher vorerst auf Code Memo verzichten. Ob Sony Ericsson den Fehler über ein Firmware-Update ausbügeln wird, ist derzeit noch offen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben