Bittere Medizin: Pharmaprodukte sind Lieblingsthema von Spammern

Sieben von zehn Spam-Mails werben für billige Medizin. Das geht aus dem aktuellen Spam-Report von McAfee hervor. Insbesondere unter dem Label "Canadian Pharmacy" verbreiten die Betrüger seit Jahren ihren Werbemüll - sehr zum Leidwesen echter kanadischer Pharmaunternehmen.

Spam-Nachrichten, in denen für Viagra, Cialis, aber auch für andere Medikamente geworben wird, sind längst ein gewohntes Bild. "Offensichtlich haben die Spammer mit dem Thema 'Canadian Pharmacy' aber genug Erfolg, dass es sich weiterhin lohnt dies in Spam zu verwenden", meint Toralv Dirro, EMEA Security Strategist bei den McAfee Labs. Einer der Gründe dürfte die weiter steigende Zahl von Internetnutzern sein: Gerade Neulinge sind offenbar noch nicht immun gegen derlei illegale Werbekampagnen - zumal die oft horrenden Kosten für Medikamente in den USA ein leidiges Dauerthema sind.

"Der Imageschaden ist natürlich gewaltig. Viele Menschen assoziieren mittlerweile 'Canadian Pharmacy' als Synonym für Pharma-Spam", erklärt Dirro. Leidtragende dieser Tatsache sind neben seriösen kanadischen Pharmaanbietern auch Land und Leute selbst. Massiv betroffen war aber auch das kalifornische Therapeutic Research Center. In einer Phase Anfang Juli hat ein Prozent des globalen Spams sich den Namen des medizinischen Beratungsunternehmens zu nutze gemacht. Eine Möglichkeit, sich gegen den Missbrauch des eigenen Namens zu wehren, haben die so um ihren guten Ruf gebrachten nicht: Die eigentlichen Drahtzieher der Spam-Kampagnen arbeiten stets aus einer gut geschützten Anonymität heraus.

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