Nigerianische Betrüger in Großbritannien aktiv

Online-Betrügereien, die ihren Ursprung in Nigeria haben, verursachen in Großbritannien Schäden von bis zu 150 Millionen Pfund pro Jahr, wie Kaspersky berichtet. Eine Studie sieht einen Grund in der nachlässigen Haltung der britischen Behörden.

Die genannten 150 Millionen Pfund beziehen sich dabei nur auf die von nigerianischen Banden üblicher Weise genutzte Betrugsmasche: Per E-Mail bittet ein angeblicher Verwandter eines eben verstorbenen Prominenten oder ein angeblich im Sterben liegender Großindustrieller um Hilfe, eine größere Summe (üblicher Weise mehrere Millionen Euro oder US-Dollar) ins Ausland zu transferieren. Um das Geld sicher und legal anweisen zu können, fallen dann angebliche Gebühren an, die der Empfänger vorschießen soll, da die große Geldsumme nicht angerührt werden dürfe. Die "Gebühren" fallen dann den Betrügern in die Hände.

Inzwischen werden von Nigeria aus aber auch andere, eher technisch orientierte Betrugsmaschen eingesetzt, wie beispielsweise das Phishing von Bankzugangsdaten oder Benutzerkonten von Online-Auktionshäusern. Eines der größten Probleme für die britischen Behörden sei es, die Zuständigkeit zu klären. Gemeldete Betrugsfälle seien oft nicht bearbeitet worden, weil sich keine Behörde dafür verantwortlich gefühlt habe.

Die Studie empfiehlt eine engere Zusammenarbeit zwischen britischen und nigerianischen Behörden, die in letzter Zeit Fortschritte in der Bekämpfung solcher Betrugsmaschen gemacht haben sollen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben