Musikpiraten entern Weihnachtsmarkt

Musikpiraterie funktioniert nicht nur in Online-Tauschbörsen. Wie der Bundesverband Musikindustrie in einer aktuellen Aussendung mitteilt, wurden in 2008 bislang rund 27.000 physische Raubkopien von deutschen Strafverfolgungsbehörden sichergestellt - einige davon sogar auf einem Weihnachtsmarkt.

Offenbar sein Weihnachtsgeld aufbessern wollte ein Händler auf dem Limburger Christkindlmarkt: Nach Angaben der Polizei bot der Händler dort vierzehn verschiedene aktuelle Alben deutscher Interpreten an, und verlangte Preise von bis zu 17,90 Euro pro Album. Bei den CDs handelte es sich allerdings nicht um Originale, sondern hochwertige Fälschungen. Wie viele Alben der Händler bis zum Zeitpunkt der Razzia bereits abgesetzt hatte, ist bislang unklar.

In der "Brennerstudie 2007" beziffert der Bundesverband Musikindustrie den Schaden durch physische Produktpiraterie für die Musikindustrie in Deutschland auf etwa eine halbe Milliarde Euro in drei Jahren. Diese Zahl ist allerdings kaum belegbar, da naturgemäß nicht zu ermitteln ist, wie viele Fälle von Produktpiraterie unentdeckt bleiben. Freilich dürfte in den nächsten Tagen so manches Beutestück auf dem Gabentisch landen.

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