Massenplage Android – Schadcode

In seinem aktuellen Malware – Report kommt das Unternehmen G Data zu dem Ergebnis, dass die Anzahl neuer Schadprogramme für das Android – Betriebssystem rasant gestiegen ist. So wurde ermittelt, dass die Anzahl neuer Schadprogramme für das smarte Betriebssystem sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um das Fünffache steigerte
und zum Ende der zweiten Jahreshälfte einen Höchststand von fast 140.000 erreichte. Dabei setzten die Angreifer auf hochkomplexe und intelligente Schadprogramme. Insgesamt wurden 2012 mehr als 2,6 Millionen neue Schädlinge für Windows-Systeme entdeckt. Wie die Experten in ihrem Bericht feststellen hat sich Android-Malware in den letzten Monaten zum eCrime-Wachstumsmarkt entwickelt. Gefährlich ist, dass die Täter zunehmend versuchen, infizierte Geräte in Botnetze einzubinden und immer mehr ausgefeilte und komplexe Schadprogramme zu entwickeln. Wie es im Bericht weiter heißt, wird Android als Zielscheibe für Cyber – Kriminelle immer interessanter. Im zweiten Halbjahr wurde durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Schädling für das smarte Betriebssystem entdeckt. Insgesamt verzeichneten die G Data SecurityLabs in der zweiten Jahreshälfte fast 140.000 neue Schaddateien und somit mehr als Fünffache der vorangegangenen sechs Monate. Die Täter setzten bei den Android-Schadprogrammen insbesondere auf Trojanische Pferde und nutzen dabei bewährte eCrime-Strategien, indem sie manipulierte Kopien bekannter Apps oder Anwendungen vorgeblich seriösen Funktionen nutzen, z.B. angebliche Wetter-Apps. Bei Windows – PCs wurde eine Stagnation beim Malware – Wachstum festgestellt. Daneben zeigen die Untersuchungen, dass insbesondere Trojanische Pferde bei den Kriminellen sehr beliebt sind. Bei den Malware-Kategorien belegen sie wieder den ersten Platz. 99,8 Prozent aller neu entdecken Schädlinge zielten auf Windows-Rechner und deren Nutzer ab. Die Prognosen für das nächste Halbjahr lauten:
Android-Schadode weiterhin im Aufwärtstrend: Die Anzahl der Schadprogramme für Googles smartes Betriebssystem wird weiterhin anwachsen. Dabei werden die Täter verstärkt auf Trojanische Pferde und Adware setzen, um Nutzer zu schädigen.
Schadcode-Wachstum mit angezogener Handbremse: In den nächsten Monaten werden Cyber-Kriminellen bei der Schadcode-Produktion weiterhin insbesondere auf „Klasse statt Masse“ setzen und mit deutlich raffinierteren Schadprogrammen auf die Jagd nach ahnungslosen Nutzern gehen.
NFC gerät ins Fadenkreuz: Immer mehr Smartphones werden mit NFC-Chips für das mobile und kontaktlose Bezahlen ausgestattet. Die NFC-Technologie wird daher als neuer Angriffsvektor in den Fokus der Onlinekriminellen rücken, um Daten und Geldbeträge zu stehlen.
Cross-Plattform-Angriffe: In Zukunft erwarten die G Data SecurityLabs mehr plattform-übergreifende Angriffsformen und Schadprogramme.

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