Malware – Service in Russland

Auf der Hackerkonferenz DefCon wurde eine Untersuchung veröffentlicht, die den umfangreichen Professionalisierungsgrad der russischen Malware – Produktion aufzeigt, berichtete computerworld.ch. Dabei wird deutlich, dass hochgradig organisierte russische Gruppen mobiles Hacking
zu einem Geschäft mit industriellem Ausmaß entwickelt haben. Der Report vom Spezialisten für mobile Sicherheit, Lookout, macht deutlich, dass es mittlerweile regelrechte Malware – Anbieter, komplett mit professioneller Vermarktung, mit Distributoren und technischem Kundendienst, gibt. Es werden 10 Unternehmen ausgewiesen, die für rund 60 Prozent der russischen Smartphone-Malware verantwortlich sind. Typische Beispiele für solche Malware sind Programme, die im Namen des Anwenders überteuerte SMS verschicken, welche dieser dann über die Handyrechnung begleichen muss. Geleitet werden die ausgeklügelten Netzwerke, die Malware als Geschäftsmodell haben, von sogenannten «Malware Headquarters». Diese Hauptquartiere stellen regelrechte Do-it-yourself-Plattformen für die Erstellung eigener Viren und Trojaner zur Verfügung. Diese werden aktiv beworben, vermarktet und gewähren Support-Dienstleistungen. Alle zwei Wochen werden neue Releases von Android-Code und Konfigurationen geliefert. Daneben werden Hosting-Angebote offeriert. Malware lässt sich somit auch aus der Cloud beziehen, inklusive spezieller Management-Tools für die Verwaltung der eigenen Hackingtätigkeit. Die so erstellten Malware-Produkte werden wiederum Dritten angeboten. Diese Malware-«Lizenznehmer» erstellen und verteilen massgeschneiderte bösartige Apps, welche sich meist an User von Android-Smartphones und -Tablets richten sowie laut dem Lookout-Bericht wie eine legitime Version von «Angry Birds» und «Skype» daherkommen.

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