In Branchen wie Handel, Landwirtschaft, Bildung, Gesundheit und Transport wurden alle von der Studie erfassten Unternehmen mit Schadsoftware infiziert. Bei Medien- und Unterhaltungsfirmen lag der Anteil bei nur 91 Prozent. Zudem war FireEye bei seinen Tests in der Lage, die Verteidigungsmechanismen von 76 Prozent der Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen zu durchbrechen. Dies sei besonders besorgniserregend, da beide Branchen nahezu routinemäßig das Ziel von Angriffen seien.
Viele der Angriffe erfolgten laut FireEye per E-Mail oder über manipulierte Websites. Dabei wurden vor allem neue Varianten von bekannten Schadprogrammen eingeschleust. Die Malware-Varianten veränderten sich schneller, als sich die vorhandenen Technologien anpassen könnten. Von daher würden neue Ansätze für den Schutz vor Malware benötigt.
Viele Unternehmen verschlimmerten das Problem, da sie dem Thema Sicherheit nicht genug Aufmerksamkeit schenkten, so FireEye weiter. Sie verließen sich nur auf grundlegende Schutzmaßnahmen wie Antivirenprogramme. Deren Technologie habe sich aber in den vergangenen 20 Jahren nur wenig verändert, was sie anfällig für moderne Angriffe mache.
Anbieter von Sicherheitssoftware und -werkzeugen versichern ihren Kunden, dass sie nicht mehr benötigen, um ihre Unternehmen vor Hackern zu schützen. Allein die Fortune-500-Unternehmen werden in diesem Jahr wahrscheinlich 76 Milliarden Dollar für die Sicherheit ihrer Computer und Netzwerke ausgeben, sieben Prozent mehr als 2014. Die Studie von FireEye legt die Vermutung nahe, dass dieses Geld nicht immer gut angelegt ist.