Kritik am Nationalen Cyber – Abwehrzentrum

Es ist der Bundesrechnungshof, der harsche Kritik am Nationalen Cyber – Abwehrzentrum übte. Offenbar sind dort weder ausreichende Kompetenzen gebündelt, noch gibt es eine klare Arbeitsstruktur. Einige der beteiligten Behörden scheinen das Projekt bereits aufgegeben zu haben, hieß es bei tagesschau.de.
Das vom Bundesinnenministerium geschaffene Nationale Cyber-Abwehrzentrum (NCAZ) ist offenbar nicht in der Lage, seine Aufgabe zu erfüllen. Das geht aus einem als vertraulich eingestuften Bericht des Bundesrechnungshofs vor, der NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung vorliegt. Das NCAZ wurde vor drei Jahren unter Federführung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gegründet. In seiner Beurteilung kommt der Bundesrechnungshof zu dem Schluss, dass das Zentrum seine Aufgabe der Gefahrenabwehr nicht ausreichend wahrnehmen könne, sondern finde selbst "als Informationsplattform nur geringe Akzeptanz". Daneben ist von unklarer Aufteilung der Zuständigkeiten die Rede. Der Bundesrechnungshof hält das Zentrum, dessen "einziger vorgegebener Arbeitsablauf die tägliche Lagebesprechung" und eine "Handlungsempfehlung auf politisch-strategischer Ebene in einem Jahresbericht" sind für "nicht gerechtfertigt". Weiterhin heißt es, dem Bundesrechnungshof sei völlig unklar, "welche Produkte das Cyberabwehrzentrum regelmäßig erstellt" - also was es überhaupt in einem Angriffsfall tut.

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