Konzertierte Aktion der Behörden gegen „Blackshades“

In einer gemeinsamen Aktion in 15 Ländern haben Behörden bei Hunderten Tatverdächtigen Schadsoftware beschlagnahmt, mit der digitale Identitäten ausgespäht werden können. Ausgangspunkt der Ermittlungen waren US-Behörden, die die Vertreiber des Spähprogramms ausfindig gemacht hatten.
Weltweit wurden mehr als 350 Wohnungen von Tatverdächtigen durchsucht. Laut Mitteilung der Frankfurter Staatsanwaltschaft wurde wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und Computerbetrugs ermittelt. Die Die Beschuldigten sollen den Trojaner «Blackshades» erworben und eingesetzt haben. Diese Schadsoftware diene «ausschließlich dazu, kriminelle Handlungen zu begehen», teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Der Trojaner übernimmt die Kontrolle des infizierten Rechners, schneidet die Tastatureingaben mit, verschlüsselt die Dateien - um später die Freigabe zu erpressen -, macht Screenshots, filmt mit der Webcam die Bewohner und kann ganze digitale Identitäten ausspähen. Insgesamt wurden 1000 Rechner und Speichermedien sichergestellt. Auch Drogen, Waffen und vermutlich aus Straftaten stammendes Bargeld fanden die Ermittler. Wie viele Opfer es gab, ist unklar. Allein einem Tatverdächtigen in den Niederlanden wird vorgeworfen, 2000 Rechner infiziert zu haben.

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