Kriminelle arbeiten auch am Wochenende

300 Datensätze mit Kreditkartennummern, Ablaufdaten und weiteren persönlichen Informationen stehen im Netz - aber am Freitag nachmittag scheint das keinen zu interessieren, wie ein aktueller Blogeintrag von Kaspersky nahelegt.

Am letzten Freitag stießen die Experten des Virenschutz-Herstellers auf eine deutsche Website, auf der über 300 Datensätze mit Kreditkartendaten zu finden waren. Allein 60 davon wurden erst Freitag online gestellt.

Nachdem sich die Kaspersky-Mitarbeiter von der Authentizität der Daten überzeugt hatten, versuchten sie, umgehend Kontakt mit dem Bundeskriminalamt aufzunehmen. Doch die drei genannten Ansprechpartner waren entweder schon nach Hause gegangen oder im Urlaub. Ein Anruf beim Landeskriminalamt führte zu einem ähnlichen Ergebnis - man möge doch bitte eine E-Mail schicken.

Ähnlich wie die Strafverfolgungsbehörden reagierten erschreckender Weise auch die Kreditkartenunternehmen. Um 16:15 Uhr sei auch dort niemand mehr zu erreichen gewesen, lediglch die Notfallnummer war besetzt - konnte aber auch nicht weiter helfen.

Erst über die Niederlassung in den USA sei doch noch Bewegung in die Angelegenheit gekommen, FBI und die Stammniederlassungen der betroffenen Kreditkartenunternehmen reagierten dort umgehend, während von Russland aus die Abschaltung der Website initiiert wurde.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben