Jürgen Straupe, Staatssekretär im sächsischen Innenministerium, hofft, mit Hilfe solcher Sperren Wetteinsätze aus Deutschland bei illegalen ausländischen Anbietern unterbinden zu können. "Ich bin überzeugt, dass sich das staatliche Monopol durchsetzen lässt", so Straupe.
Die Praxis, deutsche Provider anzuweisen, den Zugang zu einzelnen Internetseiten zu verhindern, ist bislang stark umstritten. Bislang existiert in Deutschland lediglich eine Sperre für zwei rechtsextremistische Seiten, die jedoch nicht von allen Providern eingehalten wird. Martin Bahr, Medienrechtsexperte der Anwaltskanzlei Bahr, gibt außerdem zu bedenken, gesperrte Seiten könnten ganz einfach unter anderen Domains gespiegelt werden. Dadurch würden die Inhalte letztlich sogar verdoppelt.