Internet-Bösewicht des Jahres: Britische Finanzbehörde streicht ungeliebten Titel ein

Jährlich kürt Internet Service Providers Association in Großbritannien einen Bösewicht und einen Helden, die sich, jeweils auf ihre Art, um das Internet verdient gemacht haben. Aktueller Buhmann wurde die britische Finanzbehörde HM Revenue and Customs. Ihr Vergehen: Sorglosigkeit.

Im vergangenen November war bekannt geworden, das oben genannte Behörde einen Datenträger mit vertraulichen Informationen zu 25 Millionen Kindergeldempfängern verloren hatte. Die Behörde sei deshalb ein würdiger Preisträger, da sie es nicht geschafft habe, für ausreichende Sicherheit in Bezug auf personenbezogene Daten zu sorgen, argumentiert die ISPA. Der Verlust der Daten sei in diesem Zusammenhang nur ein Beispiel für den zu sorglosen Umgang mit sensiblen Personendaten.

Nominiert für diesen Titel war unter anderem auch der Führer der britischen Konservativen, David Cameron, der in der öffentlichen Diskussion um Musikpiraterie diese mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern auf eine Stufe gestellt hatte. Unter den Nominierten fand sich zudem auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy für den umstrittenen Plan, eine eigene Steuer für den Internetzugang einzuführen.

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