ICANN kündigt Vertrag mit EstDomains

Der Domain-Registrar EstDomains hat einen empfindlichen Schlag einstecken müssen. Die ICANN, die Organisation, die über die Grundlagen der Domainverwaltung im Internet entscheidet, hat ihre Zusammenarbeit mit dem estnischen Unternehmen eingestellt.

EstDomains verliert damit sein Domain-Geschäft. In der Vergangenheit war das Unternehmen in Verruf gekommen, weil es Cyberkriminellen Domains vermittelt hatte, die dazu benutzt wurden, gefälschte Sicherheitssoftware und andere Schadsoftware zu verbreiten. Kriminelle konnten solche Domains dort ohne größere Schwierigkeiten anonym registrieren.

Erschwerend kam eine Verurteilung des CEO von EstDomains, Vladimir Tsastsin, wegen Fälschung, Kreditkartenbetrug und Geldwäsche hinzu. Der Vertrag, den die ICANN mit ihren Registrars schließt, sieht in solchen Fällen eine vorzeitige Kündigung ausdrücklich vor.

Damit wird die Luft für Cyberkriminelle spürbar dünner, wie auch der drastische Rückgang an Spam-Nachrichten in den letzten Wochen dokumentiert. Für eine endgültige Entwarnung dürfte es jedoch zu früh sein: Mit internet-basierten Verbrechen lässt sich zu viel Geld verdienen, als dass die organisierte Kriminalität diesen "Geschäftszweig" freiwillig aufgeben würde.

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