Verschlüsselung & Datensicherheit

Eine Million Pishing – Angriffe mehr als im Vorjahreszeitraum

Der Kaspersky – Spam – Report verzeichnet für das I. Quartal 2015 eine Million Phishing-Angriffe mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig ist das Gesamtaufkommen an Spam-Nachrichten leicht rückläufig.
Zudem werden Nutzer über geschickte Top-Level-Domain-Anpassungen noch zielgerichteter mit Hilfe von betrügerischen E-Mails attackiert, vor allem wenn es um die Themen Arbeitsvermittlung, Wissenschaft, asiatische Dating-Seiten und Versicherungen geht. Diese Erkenntnisse gehen aus dem Spam-Report von Kaspersky Lab für das erste Quartal 2015 hervor.
Spam-Trends im ersten Quartal
Spam-Aufkommen leicht rückläufig: Der Anteil von Spam-Mails am gesamten E-Mail-Verkehr lag im ersten Quartal des Jahres 2015 bei 59,2 Prozent, was einen Rückgang von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres bedeutet.
Die Top-Spam-Versender: Die USA waren im Untersuchungszeitraum weltweit die Hauptverbreitungsquelle von Spam-Nachrichten (14,5 Prozent). Es folgen Russland (7,3 Prozent) und die Ukraine (5,7 Prozent). Deutschland, als Quelle für Spam-Nachrichten, liegt mit einem Anteil von 4,4 Prozent zwischen Januar und März 2015 auf dem sechsten Platz.
Deutlich mehr Phishing-Angriffe: Die Lösungen von Kaspersky Lab wehrten weltweit über 50 Millionen Phishing-Attacken ab. Das sind eine Millionen Angriffe mehr als im ersten Quartal des vergangenen Jahres.
Phishing – Nutzer von Banken, Online-Shops und Bezahldiensten gefährdet: 37 Prozent der Phishing-Attacken haben es auf Kunden von Finanzorganisationen abgesehen – fast 19 Prozent auf Banken, 9,7 Prozent auf Online-Shops und 8,4 Prozent auf Bezahldienste.
Vorsicht vor DHL-Spam: Sieht man sich die Phishing-Angriffe, die sich als Versendungen von Logistikunternehmen tarnen, an, wird DHL in 65,2 Prozent der weltweiten Attacken missbraucht; und liegt damit vor UPS und FedEx. Eine im Untersuchungszeitraum analysierte, für Phishing gefälschte, DHL-Seite machte täuschend echt auf die Vorteile eines DHL-Accounts aufmerksam.

Auch Cyberkriminelle passen Top-Level-Domains an:
Kaspersky Lab entdeckte im ersten Quartal 2015 einen starken Anstieg an neuen Domain-Zones innerhalb der analysierten Spam-E-Mails. Schwerpunktthemen bildeten im E-Mail- beziehungsweise Spam-Traffic Versicherungen.
Der Rat der Experten:
Spam aus dem Weg gehen mit Kaspersky Lab
Auf Spam- und Phishing-Signale achten: Typische Hinweise auf Spam-Mails, und damit auch auf Phishing-Versuche, sind ungefragt erhaltene Zusendungen von unbekannten und privaten Absendern. Oft enthalten diese E-Mails grammatikalische und orthografische Fehler. Inhalt und Betreff-Zeile stimmen nicht überein und die Empfänger werden nicht persönlich angesprochen. In den E-Mails wird außerdem oft dreist nach persönlichen Daten gefragt, sie enthalten gefährliche Anhänge oder betonen eine hohe Dringlichkeit. Anwender sollten niemals sensible Daten wie Kreditkarteninformationen oder Account-Zugangsdaten preisgeben.
Technische Unterstützung nutzen: Neben dem Einsatz von Virenschutz-Software wie Kaspersky Total Security – Multi-Device können Internetanwender viele Phishing-Versuche bereits im Vorfeld, durch stets aktuelle Browser-Software oder die Optimierung der Einstellungen des Spam-Filters ihres E-Mail-Anbieters, abblocken.
Nicht blind öffnen und klicken: Das Anklicken von Links oder Öffnen von Anhängen sollte ebenso tabu sein wie das Herunterladen von Software unbekannter Anbieter. Alternativ können Nutzer die URL-Adresse der entsprechenden Webseiten eigenhändig in den Browser eintippen, um festzustellen, ob die Adresse von einer seriösen Quelle stammt oder nicht.
E-Mail-Adressen nicht öffentlich machen: Anwender sollten außerdem ihre E-Mail-Adressen möglichst nie öffentlich sichtbar im Internet hinterlassen und statt einer einzigen lieber mehrere zweckgebundene und ungewöhnliche Adressen ohne Namenscharakter verwenden. Damit können sie zum Beispiel gut Privates von Beruflichem oder Online-Shopping von der Nutzung Sozialer Netzwerke trennen.
Niemals auf Spam-Mails reagieren: Generell sollten Anwender niemals auf Spam-Mails antworten, da sie damit Cyberkriminellen die Existenz der E-Mail-Adresse bestätigen.

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