Verschlüsselung & Datensicherheit

Die Top – Ziele von Pishing – Angriffen

Welche die Top – Ziele von Pishing – Angriffen im ersten Halbjahr sind haben die Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Top-3 der am häufigsten über Phishing attackierten Organisationen weltweit Yahoo!, Facebook und Google sind.
Dabei gilt seit eineinhalb Jahren konstant jede zehnte Phishing-Attacke Facebook. Im ersten Halbjahr 2015 richteten sich beispielsweise 10,52 Prozent aller weltweit von Kaspersky Lab geblockten Phishing-Attacken gegen Facebook-Nutzer. Gelangen Facebook-Zugangsdaten in die Hände von Cyberkriminellen, werden die gehackten Accounts beispielsweise für die Verbreitung von Spam, Phishing-Links und Schadprogrammen verwendet. Kaspersky Lab zeigt, wie sich Nutzer von Facebook und Co. vor dem Diebstahl ihrer Identitäten beziehungsweise Konten schützen.
„Cyberkriminelle locken ihre Opfer auf Phishing-Seiten, die zum Beispiel eine täuschend echt wirkende Facebook-Seite nachahmen und illegal Account-Zugangsdaten abfragen“, erklärt Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. „Links auf solche Phishing-Seiten sind in E-Mails, Foren und nachgeahmten Nachrichten von Sozialen Netzwerken enthalten. Sie können sich aber auch hinter Werbebannern bei Drittanbietern verbergen. Zudem ahmen die Betrüger zunehmend mobile Webseiten für den Facebook-Zugang nach. Smartphone- und Tablet-Besitzer sind besonders gefährdet, weil mobile Browser oft die Adresszeile nicht anzeigen. Damit fällt ein wichtiges Kontrollinstrument für die Echtheit einer aufgerufenen Webseite weg.“
Facebook-Account gehackt: die Folgen
Wurde der Account eines Sozialen Netzwerks beispielsweise bei Facebook gehackt, werden die dahinter steckenden Cyberkriminellen vielseitig aktiv:
Streuung von Phishing-Links – Phishing wirkt effektiver, wenn Links auf Phishing-Seiten von real existierenden Konten anstatt von Bot-Accounts versendet werden. Ein Nutzer klickt eher auf eine Seite, wenn der Link von einem Netzwerk-Freund anstatt von einem Fremden kommt.
Distribution von Schadprogrammen – Nutzer laden eine (Schad-)Datei eher herunter und öffnen diese, wenn sie beispielsweise von einem Facebook-Freund dazu aufgefordert werden.
Verbreitung von Spam-Nachrichten an die Kontaktliste oder über die Pinnwand des gehackten Accounts.
Direkte Betrügereien, bei denen eine Nachricht an die Freunde des Opfers versendet wird, mit der Bitte, aufgrund eines Notfalls Geld auf ein bestimmtes Bankkonto zu transferieren.
Informationssammelstelle – mittels Informationen über Nutzer, die in Sozialen Medien ersichtlich sind, können Cyberkriminelle maßgeschneiderte Attacken durchführen.
Verkauf gehackter Accounts – Accounts, die unter cyberkrimineller Kontrolle stehen, werden im Cyberuntergrund gehandelt und für bares Geld verkauft.

Kaspersky Lab zeigt Sicherheitsmaßnahmen auf
Grundsätzlich sollten alle Online-Accounts – also auch die von Sozialen Netzwerken – mit einem einzigartigen und starken Passwort versehen werden. Stark heißt: mindestens 14 Stellen, eine Mischung aus Zahlen, Ziffern und Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinschreibung.
Speziell vor Phishing schützen sich Nutzer Sozialer Netzwerke, neben dem Einsatz einer aktuellen Virenschutzlösung wie Kaspersky Internet Security - Multi-Device , mit der Beachtung der folgenden Maßnahmen:
Wer eine E-Mail-Benachrichtigung beispielsweise von Facebook über die Blockierung seines Accounts erhält, sollte seine Zugangsdaten auf keinen Fall in ein eventuell beiliegendes Formular oder auf einer verlinkten Webseite eingeben.
Linkadressen lassen sich vorab anzeigen, indem der Mauszeiger darüber platziert wird. So kann man feststellen, ob der integrierte Link überhaupt auf eine Facebook-Seite führt. Noch sicherer ist es aber, den Link manuell in die Adresszeile des Browsers einzugeben.
Selbst bei manueller Eingabe sollte man jedoch nach dem Laden der gewünschten Webseite nochmals deren URL in der Adresszeile kontrollieren, um sicher zu gehen, dass die Adresse nicht ausgetauscht wurde.
Facebook nutzt für die Datenübertragung immer eine sichere Verbindung über das HTTPS-Protokoll, zu erkennen am Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers. Fehlt dieses, ist davon auszugehen, dass auch eine scheinbar korrekte Adresse auf eine betrügerische Webseite führt.

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