Verschlüsselung & Datensicherheit

Die Java Sicherheitslücke CVE-2015- 590

Trend Micro hat in den vergangenen Tagen Angriffe auf ein NATO-Mitgliedsland und eine Verteidigungseinrichtung in den USA identifiziert, die über eine Sicherheitslücke (CVE-2015-2590) in der Java-Version 1.8.0.45 ausgeführt wurden, informierte security-insider.de.
Auf infizierten Rechnern können die Cyberspione beliebigen Code im Rahmen der Java-Standardeinstellungen ausführen und damit nicht nur Informationen abgreifen, sondern auch die Kontrolle über die Systeme übernehmen. Trend Micro rät daher dringend zum Einspielen des aktuell verfügbaren Oracle-Patches.
Im aktuellen Angriffsversuch haben die Cyberspione gezielt E-Mails an Militärs aus einem NATO-Mitgliedsland und Empfänger in einer Verteidigungseinrichtung in den USA gesandt. Wegen der individualisierten Ansprache der möglichen Opfer heißt diese Methode in Anlehnung an das Speerfischen auch „Spearphishing“. In diese E-Mails waren Webadressen eingebettet, die auf verseuchte Webseiten führen. Wer auf diesen Trick hereinfällt und die Seite öffnet (Stufe 1 des Angriffs), lädt einen Schädling herunter, einen so genannten Exploit, der die genannte Java-Sicherheitslücke ausnutzt. Einmal ausgeführt, lädt der Schädling eine weitere bösartige Datei herunter, ein so genanntes trojanisches Pferd (Stufe 2). Wird diese ausgeführt, lädt sich eine weitere Schädlingskomponente herunter, die Infektion mit der Spionagesoftware „SEDNIT“ ist komplett (Stufe 3). Solche mehrstufigen Angriffe haben zum Ziel, dass der Angriff möglichst lange unentdeckt bleibt. Nur wenn eine Stufe erfolgreich ist und keine Abwehrmaßnahmen ergriffen werden, zündet die jeweils nächste Stufe.
Alle Unternehmen, Behörden und Privatanwender sollten dringend, die jetzt verfügbare Java-Version 8 Update 51 herunterladen und installieren.

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