Schutzprogramme, Verschlüsselung & Datensicherheit

Dell warnt vor Gefahrenquelle HTTPS

Sie wird oft unterschätzt, die Malware, die sich des HTTPS-Protokolls bedient. Auf diese Weise verschlüsselter Schadcode ist von herkömmlichen Firewalls nicht zu erkennen; erst Firewalls mit SSL-Inspektion bieten auch vor derartigen Angriffen Schutz.
In der Öffentlichkeit gilt die verschlüsselte Kommunikation über HTTPS als sicher. Banken und Online-Shops nutzen dieses Protokoll zum Austausch sensibler Daten, zum Beispiel für Zahlungsvorgänge im Netz. Gefahren werden meist nur in Verbindung mit einem fehlenden oder falschen Einsatz von HTTPS gesehen.
Das Problem besteht jedoch darin, dass Angreifer über HTTPS unerkannt Malware in ein Unternehmensnetz einschleusen können, da herkömmliche Firewalls nicht in der Lage sind, die mit HTTPS verschlüsselte Malware zu identifizieren, so die Experten von Dell.
Dell hat in ihrem jährlichen Sicherheitsbericht festgestellt, dass 2014 der mit HTTPS gesicherte Datenverkehr um 109 Prozent gewachsen ist. Entsprechend höher ist das Risiko von Attacken, die sich solcher Verbindungen bedienen. Malware wie ZeroAccess, Poison Backdoor, BlackHole, Ransomware oder Kazy Trojan kann sich problemlos in SSL verstecken. Das daraus entstehende Risiko ist außerhalb von Expertenkreisen jedoch noch immer nur wenig bekannt.
Expertenfazit: HTTPS alleine reicht nicht: Anwender müssen die mit HTTPS entstehende Lücke durch Firewalls der nächsten Generation absichern. Nur Systeme, die in der Lage sind, eine umfassende SSL-Inspektion vorzunehmen, die also auch die verschlüsselte Kommunikation auf Malware untersuchen können, bieten Schutz.

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