Cyberkriminelle beuten Uni-Amoklauf aus

Den Amoklauf an einer Universität in Virginia haben Cyberkriminelle zum Anlass genommen, spam-artig angebliche Videos des Verbrechens zu verschicken. Aber auch der Versand selbst ist ein Verbrechen.

Das angebliche Video, das eindeutig an die Sensationslust der Empfänger appelieren soll, entpuppt sich als Banker-Trojaner, der es auf Zugangsdaten und Kontonummern abgesehen hat. Nach Meldungen von Sophos handelt es sich hier um einen bekannten Schädling, der zumindest von aktueller Virenschutz-Software erkannt werden dürfte. Der angebliche Video-Anhang steckt in der Datei terror_em_virginia.scr.

Das Suffix .scr ist in Windows-Betriebssystemen eigentlich für Bildschirmschoner reserviert, kann aber jede Art von ausführbarem Code enthalten. Es ist zu hoffen, dass die Mehrheit der Empfänger auf den (theoretisch makabren) Bildschirmschoner von vornherein verzichtet.

"In letzter Zeit häufen sich die Vorfälle, bei denen große Medienereignisse noch am selben Tag von kriminellen Kräften ausgenutzt werden", erklärt Sophos-Sicherheitsexperte Graham Cluley. Auch Hurrican Katrina, Wirbelsturm Kyrill oder der seinerzeitige Absturz der Concorde wurde von Spam- und Malware-Versendern ausgenutzt.

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