Cyberkriminelle drohen mit Entführung

Auf eine Malware-Kampagne der übelsten Art macht Sophos aufmerksam. Die Absender der E-Mails behaupten in englischer Sprache: "Wir haben Ihr Baby entführt."

Die Spammer fordern in der E-Mail ein Lösegeld von 50.000 Dollar, Details sollen, wie es weiter heißt, später folgen. Zum Beweis, so behaupten die "Entführer", liege der E-Mail ein Foto des Babys bei.

Der Anhang, eine Datei namens 'photo.zip', enthält einen Trojaner, der weitere Malware auf den Rechner des Opfers lädt. Ein Foto zeigt sich hingegen nicht.

Die Kriminellen spekulieren, vermutlich zu Recht, mit dem erheblichen emotionalen Stress, dem sie ihre Opfer aussetzen. Wer tatsächlich jüngeren Nachwuchs in der Familie hat, dürfte in solchen Augenblicken jede Vorsicht fahren lassen und den E-Mail-Anhang ohne weiteres Nachdenken öffnen - und sich dabei vielleicht sogar über die Warnmeldung des Virenscanners hinweg setzen.

Der Schaden, den eine solche E-Mail anrichten kann, geht weit über die möglichen technischen Beeinträchtigungen hinaus, die mit der Infektion durch einen Trojaner verbunden sein mögen. Wenngleich die Urheber solcher Aktionen selten ausfindig gemacht werden können, ist zu hoffen, dass, sollte das in diesem Fall gelingen, bei der Verurteilung auch die immateriellen Schäden berücksichtigt werden, die die Spammer verursacht haben.

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