Betrug und Diebstahl drastisch angestiegen

Mehr als 10.000 neue Bots hat Panda Labs im Jahr 2005 registriert. Diese vollautomatische Malware wird vor allem für den Massenversand unerwünschter Werbung eingesetzt - und, um den Betroffenen das Konto zu plündern.

„Die Hauptgefahr geht nicht mehr von Würmern aus, die sich rasant über E-Mail-Anhänge im Netz verbreiten. Bedrohlicher sind derzeit unbekannte Malware-Varianten, die von ihren Erfindern zum Stehlen von vertraulichen Daten genutzt werden", wie Louis Corrons, Leiter der Panda Labs, erklärt. Aus dem Bot-Boom zieht er den Schluss, diese Art von Schadsoftware eigne sich außerordentlich gut, um finanzielle Gewinne zu erzielen.

Bots können von ihrem Urheber ferngesteuert werden und sind daher in ihren Einsatz variabel. Durch die massenhafte Verbreitung von Bots knüpfen Betrüger die berüchtigten Bot-Netze. Je nach "Marktlage" können sie die betroffenen Computer dann einsetzen, um per DDOS-Attacke einen Server lahmzulegen, in kürzester Zeit Millionen von E-Mail-Nachrichten zu verschicken oder über gezielte Tastaturabfragen die Online-Banking-Zugangsdaten ihrer Opfer zu erschleichen.

Das Lahmlegen eines Servers per DDOS-Attacke hat übrigens durchaus eine finanzielle Dimension für die Angreifer: Den Server-Betreibern werden Schutzgelder abgepresst, damit solche Attacken unterbleiben.

Der gefährlichste Aspekt an dieser Malware-Variante ist die im Verborgenen bleibende Verbreitung: Viele unbekannte Exemplare sind schon auf zahlreichen Computern weltweit vorhanden, ohne dass Nutzer und Sicherheitsunternehmen von ihrer Existenz wissen.

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