BKA warnt: Bußgeldbescheide per Spam-Mail

Betrüger verschicken derzeit massenhaft E-Mails, die dem Absender nach vom Bundeskriminalamt stammen. Gegenstand der E-Mails ist eine angebliche Strafanzeige wegen illegalen Herunterladens von Filmen, Software und MP3-Dateien. Die Drahtzieher haben es auf das Geld ihrer Opfer abgesehen.

Im Gegensatz zu ähnlichen Aktionen in der Vergangenheit enthalten die neuen "BKA"-Mails nicht etwa einen Trojaner oder einen anderen Schädling, sondern einen "elektronischen Bußgeldbescheid", der Empfänger wird aufgefordert, ein "Bußgeld" an eine in der Mail angegebene Kontoverbindung zu überweisen.

In einer Mitteilung des BKA weist die Polizeibehörde darauf hin, dass sie Bußgeldbescheide und Strafanzeigen grundsätzlich nicht per E-Mail verschickt. Weiter heißt es: "Sollten Sie aufgrund dieser E-Mail bereits eine Zahlung geleistet haben, wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche zuständige Polizeidienststelle und setzen Sie sich möglichst umgehend mit Ihrem kontoführenden Kreditinstitut in Verbindung."

Da es sich bei der in der E-Mail genannten Bankverbindung höchstwahrscheinlich um ein Girokonto in Deutschland handelt, dürfte es nicht lange dauern, bis den Betrügern der Geldhahn geschlossen werden kann. Zu befürchten ist allerdings, dass es sich bei dem Kontoinhaber nicht um den eigentlichen Drahtzieher der Aktion handelt, sondern um einen "Money Mule", der sich auf ein dubioses Stellenangebot als "Finanzagent" eingelassen hat, während die Hauptverantwortlichen für die deutsche Justiz unerreichbar bleiben.

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