Bitcoin – Attacken rasant angestiegen

Die Zahl der Bitcoin – Cyberangriffe im vergangenen Jahr hat sich um das 2,5 – fache erhöht. Laut einer aktuellen Studie registrierte Kaspersky Lab für das Jahr 2013 rund 8,3 Millionen Bitcoin-Vorfälle. Die einfache Nutzung im elektronischen Zahlungsverkehr machte die Währung in jüngster Zeit immer beliebter,
was sich auch im Wechselkurs widerspiegelte. „Der Wert eines Bitcoins hat sich im Jahr 2013 beinahe verhundertfacht. Eine solche Entwicklung weckt natürlich auch Begehrlichkeiten bei Cyberkriminellen. Seit Ende vergangenen Jahres ist die Zahl der Malware-Angriffe auf Bitcoin-Nutzer fast so hoch wie die Zahl der Angriffe auf herkömmliche Finanztransaktionen“, erklärt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. Umso vorsichtiger müssen Inhaber von Krypto – Währungen sein, eine Erstattung eines einmal gestohlenen Geldes ist nahezu unmöglich. Laut des Reports „Finanzielle Cyberbedrohungen im Jahr 2013“ entfielen im vergangenen Jahr 29,09 Prozent aller Finanz-Malware-Attacken auf Bitcoin-Schädlinge – 66,74 Prozent gingen auf das Konto von Banking-Malware und 4,18 Prozent auf das Konto von Keyloggern. Um an Bitcoins zu gelangen, nutzen Cyberkriminelle zwei unterschiedliche Wege. Zum einen erstellen und verbreiten sie Schadsoftware, um an die Wallets der Anwender zu gelangen. Zum anderen installieren sie auf infizierten Rechnern unwissender Anwender Programme zur Generierung von neuen Bitcoins (Bitcoin-Mining). Die Zahl der Angriffe in der ersten Kategorie verdoppelte sich im Jahr 2013. Bei den Mining-Programmen gab es einen noch drastischeren Anstieg. Zum sicheren Umgang mit Bitcoins hat Kaspersky folgende Sicherheitstipps zusammengestellt:
Auf vertrauenswürdige Dienstleister setzen: Bitcoins sollten ausschließlich über vertrauenswürdige Online-Services oder Bankdienstleister verwaltet werden. Auch bei der Nutzung sehr renommierter Online-Dienstleister für Bitcoin-Wallets sollte man bedenken, dass ähnliche Gefahren wie bei traditionellen Banken drohen.
Geeignete Bitcoin-Clients nutzen: Geeignete Bitcoin-Clients sind etwa die Open-Source-Produkte „Electrum“ oder „Armory“. Die Wallets werden hier mit sicheren Passwörtern geschützt, so dass wirklich nur der Bitcoin-Besitzer darauf zugreifen kann.
Offline lagern: Wallets sollten am besten offline gelagert werden. Größere Bitcoin-Summen sollten über einen Computer verwaltet werden, der nicht an das Internet angeschlossen ist.
Starke Passwörter verwenden: Generell sollten Passwörter für Bitcoin-Wallets so komplex wie möglich konstruiert sein. Ein sicheres Passwort besteht aus 16 Stellen, bildet keine einzelnen Wörter ab und integriert Sonderzeichen und Zahlen.
Geräte schützen: Alle Geräte, auf denen Wallets liegen, sollten mit geeigneter Antiviren-Software abgesichert und die jeweils neuesten Software-Updates durchgeführt werden – sowohl bei PCs als auch bei Macs und Android-Geräten.
Sicherheitskopien erstellen: Nutzer sollten Backups der verwendeten Wallets durchführen und diese an einem sicheren Ort und auf unterschiedlichen Medien aufbewahren. Bei Verlust, Gerätedefekt oder einem menschlichen Fehler kann so auf die gespeicherten Wallets zurückgegriffen werden. Wenn die Wallets verschlüsselt sind, kann zudem ein Wallet wiederhergestellt werden, wenn ein Smartphone oder Computer gestohlen wurde.
Weitere Sicherheitstipps zur Bitcoin-Nutzung sind unter http://bitcoin.org/de/sichern-sie-ihre-wallet verfügbar.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben