Betrüger missbrauchen Anteilnahme an Charlie Hebdo

Laut dpa/tmn kursiert in sozialen Netzwerken ein Bild zum "Je suis Charlie" –Slogan, das ein Spionageprogramm enthält. Virenscanner können das noch nicht erkennen. Nutzer sollten bei Inhalten zu aktuellen Ereignissen vorsichtig sein.
Aktueller Fall ist eine Malware, die das Sicherheitsunternehmen Blue Coat entdeckt hat. Sie nutzt den seit dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" populären Slogan "Je suis Charlie" und zeigt ein aus sozialen Netzwerken bekanntes Bild. Darauf ist der Arm eines Neugeborenen zu sehen, um dessen Handgelenk ein Namensschild mit der Aufschrift "Je suis Charlie" gebunden ist. Dahinter versteckt sich allerdings ein Spionageprogramm namens DarkComet RAT, das bei einer erfolgreichen Infektion weitreichende Kontrolle über einen Computer erlaubt. Die angepasste Version mit dem Charlie-Slogan wird derzeit von Virenscannern noch kaum erkannt.
Experten raten zur Vorsicht und mahnen, dass Links zu dubiosen Quellen auch zu Schadsoftware führen könnten. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor unbedachten Klicks auf verdächtige Links. Je nach gewählter Angriffsmethode könne schlimmstenfalls schon der Besuch einer präparierten Webseite zur Infektion des Rechners mit Schadsoftware führen.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben