Besonders gefährlich an OmniRat ist laut Avast, dass die Malware anscheinend auch über MMS verbreitet werden kann. Die Kriminellen greifen dabei auf die Android-Sicherheitslücke StageFright zu, die in vielen Smartphones immer noch nicht geschlossen wurde. Zum Teil, weil die Nutzer Patches nicht eingespielt haben, oder weil die Smartphone-Hersteller keine Updates mehr für das jeweilige Gerät veröffentlichen. Die Gefahr durch diese Art von Nachrichten ist so groß, dass die Deutsche Telekom ihren MMS-Dienst zeitweise eingeschränkt hatte.
Nachdem OmniRat auf ein Smartphone gelangt ist, erfordert es noch die Mithilfe des Nutzers, um erweiterte Rechte auf dem Gerät zu erhalten. Die Kriminellen setzen dabei auf den Umstand, dass viele Nutzer diese Meldungen schon so oft gesehen haben, dass sie sie einfach abnicken. Nach einer erfolgreichen Infektion hat OmniRat die volle Kontrolle über das Gerät. Per MMS verbreitet sich der Schädling dann an die auf dem Smartphone gespeicherten Kontakte.
Das ist die eine Seite von OmniRat, die an einen klassischen Virus erinnert. Die andere Seite ist, dass die Späh-Software für 25 bis 50 Dollar frei im Internet erworben werden kann, um dann beispielsweise eingesetzt zu werden, um den eigenen Lebenspartner auszuspionieren.