Versammeln sie sich auf dem gleichen Gerät, arbeiten sie als Malware
Wer einen Virenscanner benutzt und die Finger von Anhängen unbekannter E-Mails lässt, ist in der Regel gut vor Malware gefeit. Das versuchen Cyberkriminelle nun zu umgehen, indem sie eine neue Methode anwenden: Sie verbreiten mehrere Apps, die allein stehend keine Gefahr darstellen, aber im Verbund zu einer Malware werden. So werden sie nicht als Schadsoftware entdeckt, was ja auch zutrifft, solange sie einzeln vorhanden sind. Treffen sie aufeinander, werden sie in Zusammenarbeit als Malware aktiv und können beispielsweise Daten stehlen.
Gulli.com zufolge entdeckten die Sicherheitsexperten von McAfee einige solcher Apps. Es sei jedoch nur Software von Drittanbietern für Android betroffen, bei der der Schadcode in Libraries und SDKs versteckt werde. App-Entwickler nutzen diese, ohne von der Gefahr zu wissen, und verbreiten so den Schadcode. Da die einzelnen Apps als solche harmlos sind, gibt es bisher keine Möglichkeit, sie etwa durch einen Virenscanner als Malware zu enttarnen und den Nutzer zu warnen. Vorübergehend bleibt den Nutzern nur, Vorsicht walten zu lassen, wenn sie Apps von Drittanbietern beziehen.
Links zum Thema Mobile Sicherheit:
Sicherheits-Update von Android schließt 40 Lücken
Android-User von Ransomware in Apps bedroht
Smartphone, Apps & Co.: die 20 wichtigsten Tipps für mobile Sicherheit
Zehn Tipps und sechs Apps, um Ihr Handy und Smartphone vor Ausspähung und Ortung zu schützen
Gulli.com: Eigentlich harmlose Apps bilden in Zusammenarbeit Malware