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Virentypen

Beschreibung einiger Viren-Arten (-Formen). Hierbei sei jedoch erwähnt, viele Viren können NICHT nur einer der genannten Kategorien zugeordnet werden. - Diese Viren könnte man somit als eine Mischform verschiedene Virentypen bezeichnen. Ausserdem tagen manche Viren auch verschiedene Bezeichnungen. Sehen wir die Auflistung also eher als eine Begriffserklärung an.



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Makro Viren
Makro-Viren gibt es noch nicht so lange wie die "herkömmlichen" Virenarten. Viele Textverarbeitungsprogramme wie z.B. Word nutzen zur Automatisierung von Aufgaben die an Basic angelehnte Makrosprache. Diese Programmiersprache ist recht einfach erlernbar. Diese Tatsache hatte zur Folge, dass Makroviren heute weitaus öfter anzutreffen sind, als andere Virenarten. Vom Prinzip her sind Makroviren ebenfalls Dateiviren (Erklärung siehe unter "Dateiviren"). Lediglich werden hier nur Dokumenter infiziert und KEINE Programme. Jedoch gibt es nicht nur Makroviren, die Word-Dokumente (also .doc-Dateien) infizieren, sondern z.B. auch Excel-Viren. Die Makrosprache erlaubt recht mächtige Funktionen bzw. kann automatisch zahlreiche Aufgaben erledigen. - Wer jedoch z.B. kein Word auf seinem System installiert hat, braucht nicht unbedingt etwas zu befürchten, wenn er von einem solchen Virus heimgesucht wird (bezogen auf Makroviren, die .doc-Dateien infizieren).


Partitionsviren
Diese Viren verändern die Partition direkt oder die Angaben des ersten logische Sektors und werden bei jedem Systemstart sofort aktiv. Einen solchen Virus kann man NICHT durch das Formatieren einer Festplatte entfernen. Meisst reicht schon ein Aufruf von "FDISK/MBR" von einer sauberen Bootdiskette aus um den Virus zu entfernen.


Polymorphe Viren
Früher reichte es den Herstellern von Anti-Viren-Programmen, wenn der Code (bzw. die Bytefolge) eines Virus analysiert und als Virendefinition in einer Datenbank des Virenscanners als "Vergleichliste" für Scannvorgänge abgelegt wurde. Die Erkennungraten der Virenscanner konnte als sehr hoch eingestuft werden, da diese Datenbanken ständig aktualisiert wurden. Jedoch haben die Virenprogrammierer die Zeichen der Zeit leider auch nicht verschlafen und entwickelten neue Methoden, damit "ihr" Virus gar nicht oder nur schwer durch Virenscanner erkannt wird. In Polymorphen Viren werden Codeveränderung oder Codeverschlüsselungen verwendet. Diese Viren verschlüsseln dabei den eigentlichen Code mit einem veränderlichen Schlüssel. Die Entschlüsselungsroutine bleibt jedoch unverschlüsselt im Viruscode. Damit Virenscanner nun nicht einen Virus anhand ihrer Entschlüsselungsroutinge identifizieren, werden diese Routinen automatisch bei jeder Infektion soweit verändert, dass anhand der Bytefolge keine Identifizierung mehr möglich ist. Die Funktion der Verschhlüsselungsroutinge wird dadurch natürlich nicht beeinträchtigt. Viele Virenprogrammierer bedienen sich zur Verschlüsselung ihrer Codes an sogenannten Codegeneratoren, welche diesen Teil der Programmierarbeit übernehmen. Es gibt Generatoren, die als sehr leistungsfähig bis fast unbrauchbar einzustufen sind. Viele dieser Generatoren kommen aus Osteuropa oder Taiwan. Trotzdem gelingt es den Softwareherstellern von Virenscannern immer wieder, auch diese verschlüsselten Viren zu identifizieren. - Auch wenn dieses manchmal recht aufwendig ist. Jedoch brauchen Virenprogrammierer nicht glauben, dass Virenforschern Codegeneratoren nicht bekannt sind......


Retroviren
Dieser "Virenspezie" ist darauf aus AntiVirenProgramme anzugreifen. Dieses reicht von völlig ausser Gefecht setzen bis zur Manipulation der Software. Programmierer dieser Sorte Viren untersuchen genaustens "Byte für Byte" die Anti Viren Programme nach Schwachstellen.
Retroviren können z.B. einen Virenscanner dahingehend verändern, dass dieses Programm zwar noch einen Scannvorgang vollzieht, jedoch ansich gar nicht mehr nach Viren sucht. - Das würde somit bedeuten: Das System könnte "durch und durch" mit Viren verseucht sein, der Scanner meldet jedoch, dass alles in Ordnung sei. Manche Scanner legen sogeannten Prüfsummen an, die ein Retrovirus zu seinen Gunsten nutzen kann. Diese Prüfsummen werden einfach entsprechend manipuliert. Hierbei möchte ich jedoch erwähnen, dass viele andere Viren auch Retroviren sind, um sich vor einer Entdeckung zu schützen. Wenn man es genauer betrachtet, würde es für den Virenprogrammierer wenig Sinn machen, einen reinen Retrovirus zu programmieren....


Residente Viren
Diese Viren belegen Speicher und hängen sich in den Interrupt 21h und/oder 13h. Über den INT21h werden allen internen DOS-Funktionen (Programme starten, öffnen, kopieren, löschen etc.) abgewickelt.
Somit bekommt der Virus Programme von "erster Quelle" geliefert, um diese zu infizieren. Der INT 13h ist fuer Festplatten- u. Diskettenzugriffe zuständig und wird durch Sektor- und Multipartite -Viren belegt. Die Arbeitsweise dieser Viren ist als Recht kompliziert zu betrachten. Diese hier zu Beschreiben würde den Rahmen der Rubrik sprengen. Kurz gesagt: Dieser Virus arbeitet ständig im Hintergrund um nach zu infizierenden Dateien "Ausschau" zu halten. In einigen Fällen erweist es sich als schwierig, einen solchen Plagegeist entgültig loszuwerden. Nur ein Formatieren der Festplatte reicht in der Regel nicht aus.



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(tt)