Verschlüsselung & Datensicherheit

Weltweite Studie zur Cybersicherheit

Weltweite Studie zur Cybersicherheit
Die russische Firma "Kaspersky Labs" wurde als gutes Beispiel genannt, ihre Software schützt mehr als 400 Millionen Nutzer und 270.000 Unternehmen und Organisationen vor Angriffen.

Im Rahmen einer internationalen Studie zur Cybersicherheit hat Deutschland gerade mal den 24. Platz belegt. Dagegen zählt Russland zu den führenden Ländern auf dem Gebiet der Cybersicherheit. Eine Vorreiterrolle spielt dabei der Softwareanbieter Kaspersky, der zuletzt in den USA zum Angriffsziel für Anti-Russische-Politik wurde.

Globaler Cybersicherheitsindex

Die Studie machte deutlich, dass Deutschland nicht zu den Ländern gehört, die in der Cybersicherheit führend sind, wie rt.com dazu ausführte.

Der Bericht der Union für die Internationale Telekommunikation Union (ITU) zur globalen Untersuchung teilt Mitgliedsländer zur Cybersicherheit in drei Stufen ein:

  • die initiierende Stufe
  • die reifende Stufe
  • die leitende Stufe

Anhand der Maßnahmen, Trainingseinheiten und einem Strafsystem, welches auf die neuen Kriminellen zugeschnitten ist, wird ein Globaler Cybersicherheitsindex GCI errechnet. Der GCI-Wert fußt auf 25 Indikatoren, um den Stand der ITU-Mitgliedsstaaten vergleichbar zu machen. Die Hauptziele des GCIs sind: 

  • die Art, Höhe und Entwicklung der Cybersicherheit in Ländern im Bezug zu anderen Ländern zu messen
  • den Fortschritt im Engagement für die Cybersicherheit aus regionaler sowie aus globaler Perspektive
  • das Ausmaß der Divergenzen zwischen Ländern in Bezug auf ihren Einsatz für Cybersicherheits-Initiativen und Programme. 

Erste Untersuchungen 2014

Eine erste Untersuchung zur weltweiten Cybersicherheit gab es im Jahr 2014. Ingesamt 193 ITU-Mitgliedsstaaten nahmen an der Befragung teil und beantworteten 157 Fragen. Brahima Sanou, Direktor des Entwicklungsbüros für Telekommunikation, stellt in seiner Einleitung fest, dass im Jahr 2016 bereits ein Prozent aller versandten Emails Cyberangriffen dienten. Die Größe der finanziellen Forderungen der Erpresser zum Freikauf der Daten stieg im vergangenen Jahr auf über 1.000 Dollar. Im Jahr 2015 waren es im Vergleich noch 300 Dollar. 

Deutschland und Österreich mit Verbesserungsbedarf

Deutschland und Österreich gehören, ebenso wie der Iran und Saudi-Arabien zur "reifenden Stufe". Hier gibt es noch notwendige Verbesserungen, um Land, Bürger, Behörden und Unternehmen sicherer vor Cyberangriffen zu schützen. Auf fünf Säulen stützt sich die Untersuchung des ITU:

  • legale
  • technische
  • organisatorische
  • kapazitätsbildende und kooperative Maßnahmen zur sicheren Nutzung des Internets

Zu den führenden Ländern in der Cybersicherheit zählen unter anderem:

  • Russland
  • Singapur
  • Schweden
  • Japan
  • Korea
  • USA
  • Großbritannien

Um hier gut abzuschneiden muss eine konkrete Strategie für die Cybersicherheit vorliegen, mit der auf Angriffe reagiert werden kann. Die Studie kritisiert, dass nur 38 Prozent der Länder eine solche ausformulierte Strategie haben.Obwohl die Regierungen Cyberkriminalität als Bedrohung einstuften, seien die Strafverfolgungsbehörden nicht auf die neue Art der Kriminalität eingestellt.

Singapur belegt Spitzenplatz

Den höchsten Rang im Kampf gegen die Internetkriminalität nimmt Singapur ein, gefolgt von den USA. Das südostasiatische Land Singapur kann schon jetzt auf eine Reihe von Initiativen für die Verbesserung der Cybersicherheit zurückblicken. Die Behörde zur Cybersicherheit wurde 2015 ins Leben gerufen und publizierte im Folgejahr eine Strategie.

In der EU führt Estland die Liste der sichersten Länder an, gefolgt von Frankreich und Norwegen. 

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