Verschlüsselung & Datensicherheit

Vorsicht - BKA-Warnung vor Locky ist ein Malware-Fake

Vorsicht — immer mehr Cyber-Kriminelle springen auf den Zug des Lösegeld-Trojaners Locky auf und verbreiten weitere Schadsoftware. Aktuell ist eine als BKA-Warnung getarnete E-Mail im Umlauf, die vorgibt, einen Ratgeber wie auch ein Analyse-Tool gegen die zuletzt stark verbreitete Ransomware zu bieten. Stattdessen installiert eine Anwendung in der Mail Adware sowie Spyware und macht Passwort-Phishing.

Malware statt Ratgeber und Locky-Analyse-Tool

Die Ransomware Locky hat bereits viele Tausend Rechner infiziert (Trojaner-Info berichtete) — zuletzt zum Beispiel über eine vermeintliche Rechnung eines Wurstherstellers (Trojaner-Info berichtete). Aktuell warnt das österreichische Anti-Betrugs-Portal mimikama.at vor einer E-Mail, die im Tarnanzug des Bundeskriminalamts verbreitet wird und vor Locky warnt.

Angeblich wurde ein Ratgeber in Kooperation mit Herstellern von Antivirussoftware erstellt, in dem erklärt werde, wie sich ein Anwender vor der Infektion mit dem Verschlüsselungs-Trojaner schützen kann und wie man ihn wieder loswerde. Darüber hinaus wird ein Analyse-Tool gegen die Ransomware über den Anhang mit der Datei "BKA Locky Removal Tool" zum Download angeboten. Nach dem Öffnen auf den Anhang verbreitet sich auf dem Rechner ein Trojaner im Hintergrund, der Malware verbreitet und auch Passwort-Phishing betreiben kann.

So erkennen Sie, dass es keine BKA-E-Mail ist!

BKA-Fake-Warnung vor Locky.
BKA-Fakewarnung vor Locky. Quelle: NTV

We sich genauer mit der E-Mail beschäftigt, erkennt sehr schnell, dass es keine E-Mail des Bundeskriminalamts sein kann:

  • Das Bundeskriminalamt versendet ungefragt keine E-Mails
  • Absender seriöser E-Mails fordern niemals explizit zum Öffnen von Anhängen auf
  • Die E-Mail-Fälschung ist auch am schlecht kopierten Briefkopf mit der verwischten Signatur zu erkennen
  • Der Text enthält etliche Rechtschreibfehler (vor allem fehlende Kommata).

Sie sollten zum Schutz vor Infizerungen stets eine aktuelle Virensoftware installiert haben. Beachten Sie auch unsere Tipps zum Schutz vor Phishing.

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