Verschlüsselung & Datensicherheit

Übersetzungsdienste für Malware kommen

Übersetzungsdienste für Malware kommen
Mit perfekter Sprache wollen Kriminelle ihre Opfer überrumpeln

Malware-Attacken werden immer ausgefeilter und perfekter, ein Zeichen dafür, dass die Cyberkriminellen immer professioneller werden. So soll es mittlerweile auch professionelle Übersetzer geben, die für den Malware-Versand missbraucht werden. Sie tragen damit dazu bei, dass selbst erfahrene Nutzer betrogen werden können.

Cyberkriminelle üben Perfektion

Wie eine Sicherheitsstudie von Sophos ergab, wird seitens der Kriminellen immer mehr Sorgfalt darauf verwandt, mittels korrekter Sprache und perfektem Layout ahnungslose Nutzer in die Falle zu locken, informierte silicon.de.

Im Rahmen der viermonatigen Studie wurden Millionen Security-Endpoints ausgewertet. Beobachtet wurde, dass ein regelrechter Konkurrenzkampf zwischen den Cyberkriminellen entbrannt ist, der letztlich auch dazu führt, dass eine weitere Professionalisierung angestrebt wird. Zu den dabei verfolgten Maßnahmen gehören:

  • Verwendung lokaler Anbieter
  • Verwendung lokaler Marken
  • Verwendung lokaler Zahlungsmethoden

Das Ziel ist dabei auf die Täuschung der Nutzer in ihren Heimatländern gerichtet. Ein wichtiger Punkt ist das Sprachproblem, das die Kriminellen offenbar immer besser in den Griff bekommen. Hier gilt es die potentiellen Opfer in perfekter Landessprache zu überrumpeln.

Die kriminelle Vorgehensweise

Im Vorfeld eines Angriffs prüfen die Kriminellen die IP-Adresse und die Windows-Spracheinstellung. Nachdem das Ziel-Land ausgemacht ist wird eine authentisch anmutende E-Mail-Benachrichtigung mit gefälschten Logos bekannter lokaler Marken versandt. Natürlich mit Ransomware im Gepäck.

Als beliebte Fake-Benachrichtigungen werden genutzt:

  • Postgesellschaften
  • Steuer-und Strafverfolgungsbehörden
  • Versorgungsunternehmen

Diese Nachrichten wiederum enthalten Fälschungen von

  • Lieferscheinen
  • Rückerstattungen
  • Strafzetteln
  • Stromrechnungen

Häufig sind im Zusammenhang mit Phishing-Mails auch Bewerbungsschreiben unterwegs. Sie haben gerade in der jüngsten Vergangenheit zahlreichen Unternehmen mit Erpresser-Software große Probleme bereitet.

Fazit

Nutzer sollten zukünftig darauf achten, dass selbst schlechte Sprache, Rechtschreib- oder Grammatikfehler in betrügerischen Mails immer seltener werden.

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