Der Online-Selbstcheck
Der Online-Selbstcheck ist nicht neu. Bereits seit 2014 kann damit jeder Internetnutzer online durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse kostenlos prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten.
Sicherheitsforscher ermöglichten den Abgleich mit mittlerweile mehr als zwei Milliarden gestohlener und im Internet verfügbarer Identitätsdaten. Dabei liege der Fokus auf Leaks, bei denen deutsche Nutzer betroffen sind, wie datensicherheit.de erläuterte.
Datenprüfung von 2.5 Millionen Nutzern
In den vergangenen zwei Jahren wurden die Daten von 2,5 Millionen Nutzern mithilfe des „Identity Leak Checkers“ geprüft. Im Ergebnis gab es 230.00 Fälle, in denen E-Mail-Adressen von Nutzern in Verbindung mit anderen persönlichen Daten im Internet offen zugänglich gewesen seien.
Alarmierende Zunahme von Leaks
Dazu erläuterte Prof. Christoph Meinel, HPI-Institutsdirektor:
„Betroffene informieren wir so schnell wie möglich darüber, wo ihre Daten gestohlen wurden und welche Informationen über sie im Netz kursieren. Das sind häufig Passwörter, können aber beispielsweise auch sensible Konto- oder Kreditkartendaten, Adressen oder das Geburtsdatum sein“
Empfehlungen des HPI
Einen vollständigen Schutz gegen den Diebstahl von Identitäten gebe es leider nicht, aber Passwörter sollten regelmäßig geändert werden. Empfehlenswert seien zur Erstellung und Verwaltung von Passwörtern sogenannte Passwort-Safes. Insbesondere die Größenordnung der kürzlich bekanntgewordenen Leaks sei alarmierend. Dabei würden längst nicht alle gestohlenen Daten auch tatsächlich veröffentlicht.
Über das Hasso-Plattner-Institut
Die Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) ist ein An-Institut der Universität Potsdam und ist in Potsdam-Babelsberg angesiedelt. Gründer und Namensgeber des Instituts ist der SAP-Gründer und Aufsichtsratsvorsitzende Hasso Plattner. Einziger Gesellschafter ist die gemeinnützige Brandenburger Stiftung bürgerlichen Rechts „Hasso-Plattner Stiftung für Softwaresystemtechnik“.