Smartes Spielzeug ein Risiko im Kinderzimmer
Seinem Kind ein smartes Spielzeug zu schenken, ist einer Untersuchung von Stiftung Warentest zufolge vielleicht keine schlaue Idee. Im Test entpuppten sich einige der Geräte, die über eine Smartphone-App aufs Internet zugreifen können, als großes Risiko für die Sicherheit der Kinder, wie n-tv.de dazu berichtete.
Die untersuchten Spielzeuge lassen sich laut den Untersuchungen ohne Probleme fernsteuern. Zudem sind es eifrige Datensammler, die diese auch an Dritte weiterleiten.
Geprüft wurden von Warentest:
Sieben Smart Toys wurden wie folgt eingestuft:
- vier als "kritisch"
- drei als "sehr kritisch"
Ungesicherte Funkverbindung
Dazu kommentierte Redakteur Martin Gobbin, der die "Smart Toys" für die September-Ausgabe der Zeitschrift test untersucht hat:
"Einige von diesen Spielzeugen sind brandgefährlich, weil sie eine ungesicherte Funkverbindung haben. Das heißt, dass jeder Smartphone-Besitzer sich mit ihnen verbinden kann, um das Kind abzuhören, es auszufragen oder zu bedrohen"
i-Que Intelligent Robot (89 Euro): Zu diesem kann jeder Smartphone-Besitzer in Bluetooth-Reichweite ohne Passwort oder Pin-Code eine Verbindung herstellen. So kann man über das Spielzeug Kinder belauschen und beobachten oder zu ihnen Kontakt aufnehmen
Toy-Fi Teddy (18 Euro): Mit dem Teddy könne auch Fremde ohne jedes Hindernis Nachrichten mit dem Kind austauschen.
Wowwee Chip (216 Euro) Roboter-Hund: Dieser kann von Dritten über die Smartphone-App jederzeit ferngesteuert werden, solange das Spielzeug nicht mit einem Smartphone der Eltern gekoppelt ist. Außerdem setzt das Spielzeug Tracker, sammelt detailreiche Infos zum Smartphone und gibt sie an Drittanbieter weiter.
Passwort-Sicherheit Fehlanzeige
Die Kritikpunkte:
Cloudpets Kätzchen: Kritisch wird hier gesehen, dass das Passwort zwar verschlüsselt übertragen, aber nicht codiert (gehasht) wird. Anbieter könnten es daher im Klartext speichern. Außerdem akzeptiert die App auch viel zu einfache Passwörter. Zur kritischen Beurteilung trug auch bei, dass die kostenpflichtige App Tracker platziert, Gratis-Apps mit Werbediensten kommunizieren und den Mobilfunkanbieter-Namen an Dritte weitergeben.
Cognitoys Dino (300 Euro): und Price Smart Toy Bear (146 Euro). Sind für deutsche Kinder weniger geeignet, da sie nur auf Englisch kommunizieren.
Mattel Hello Barbie: Der Test erfolgte außer Konkurrenz. Sie spricht nicht nur ausschließlich Englisch und funktioniert aber ausschließlich mit Apps aus den US-Shops. Kritisch wurde hier der Passwortumgang gesehen. Daneben kritisierten die Prüfer, dass alles was Barbie hört, auf Mattels Servern gespeichert und den Eltern zur Verfügung gestellt wird - auch Eltern sollten ihre Kinder nicht ausspionieren.