Verschlüsselung & Datensicherheit

Smart Home: Verbraucher machen es Hackern leicht

Smart Home: Verbraucher machen es Hackern leicht
Die Sicherheitslage im rund um das „Smart Home“ zeigt der Norton Cyber Security Insights Report

Verbraucher nutzen zunehmend vernetzte Geräte in ihrem Zuhause. Doch wie ist es mit der Sicherheit dieses vernetzten Alltags bestellt? Die Ergebnisse des Norton Cyber Security Insights Report geben einen ausführlichen Überblick zur Sicherheitslage rund um das „Smart Home“.

Smarte Geräte mit Komfort

Es sind 92 Prozent der Deutschen, die die angenehmen Seiten smarter Geräte zu schätzen wissen. Zu den mit dem Internet vernetzten Geräten gehören unter anderem Thermostate, Fernsehgeräte, Spielekonsolen und Babyphone und vieles mehr.

Welche Risiken ein übergroßes Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit vernetzter birgt zeigt nun der Norton Cyber Security Insights Report, wie it-daily.net ausführte. Im Rahmen der Untersuchung wurden dazu etwa 21.000 Verbraucher weltweit befragt, darunter allein1.000 Nutzer in Deutschland. Im Ergebnis der Untersuchung kam zu Tage, dass nur etwa 25 Prozent der Deutschen keine Schutzmaßnahmen ergreift.

Eine schöne neue Welt, das Smart Home
Eine schöne neue Welt, das Smart Home

Ergebnisse des Norton Cyber Security Insights Report

Im Kern haben sich während der Untersuchung folgende wichtigen Ergebnisse herausgestellt, wie im Symantec Whitepaper: Insecurity in the Internet of Things deutlich wird.

  • Einer von zehn Befragten in Deutschland gibt an, dass er sein WLAN-Netzwerk nicht mit einem Passwort geschützt hat.
  • Jeder Zehnte ändert bei der Einrichtung des WLAN-Netzwerks das Standardpasswort nicht.
  • Knapp die Hälfte (45 Prozent) gibt zu, nicht zu wissen, wie sich ein sicheres WLAN-Heimnetzwerk einrichten beziehungsweise ein Router absichern lässt. Zudem sehen sich 60 Prozent der Befragten nicht in der Lage, dessen Firmware zu aktualisieren.
  • Zwei von fünf befragten Verbrauchern glauben nicht, dass es bereits genügend Nutzer vernetzter Geräte gibt, damit diese für Hacker ein wirklich lohnendes Ziel sind.
  •  Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verbraucher glaubt, dass vernetzte Heimgeräte unter Online-Sicherheitskriterien entwickelt werden. In einem Test haben Forscher von Symantec jedoch in 50 verschiedenen vernetzten Heimgeräten Sicherheitslücken identifiziert – von smarten Thermostaten bis hin zu intelligenten Steuerzentralen. Dadurch sind diese Geräte ein leichtes Ziel für Hacker.

Vernetzte Geräte als Einfallstor für Angriffe

Das vernetzte Geräte ein Einfallstor für Angreifer auf das „Smart Home“ sind, haben aber laut Bericht auch immer mehr Nutzer erkannt.

  • Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen sind der Ansicht, dass vernetzte Heimgeräte mit steigender Beliebtheit vermehrt zur Zielscheibe für Hacker werden.
  • Die Hälfte (51 Prozent) ist der Überzeugung, dass sich Fremde leichter unbefugten Zugang zu den vernetzten Geräten in ihrem Heim verschaffen können, als tatsächlich in ihr Haus einzubrechen.
  • 77 Prozent der Befragten glauben, dass vernetzte Heimgeräte Hackern neue Möglichkeiten eröffnen, um persönliche Daten zu stehlen.

Zum Gefahrenpotential vernetzter Geräte kommentierte Candid Wüest, Principal Threat Researcher von Norton by Symantec:

„In den letzten Monaten gab es eine Reihe aufsehenerregender Cyber-Angriffe. Das zeigt, dass Cyberkriminelle die mangelhafte Sicherheit vieler Gerät ausnutzen, um die Heimnetzwerke von Verbrauchern zu kapern, Schadprogramme zu verbreiten und unbemerkt von den Besitzern der Geräte mit diesen Angriffe als Teil eines Botnets zu starten“

„Smarte Geräte bieten zwar einige bedeutende Vorteile und großen Komfort, doch sie bergen auch Risiken. Hacker haben schnell gelernt, wie man sich durch Angriffe auf Social Media Accounts und Finanzkonten bereichern kann. Nun sind sie dabei, Wege zu finden, wie sie von Übergriffen auf vernetzte Heimgeräte profitieren können.“

Experten-Tipps zum Schutz von Heimnetzwerken und vernetzten Geräten

  • Informieren Sie sich vor dem Kauf eines vernetzten Geräts über dessen Reputation, Funktionalität und Sicherheitsfunktionen.
  • Konfigurieren beziehungsweise ändern Sie die Standard-Login-Daten und Standardpasswörter für Ihren Router und alle Geräte, die mit Ihrem Heimnetzwerk verbunden sind. Verwenden Sie immer starke und einmalige Passwörter für Router, vernetzte Geräte und WLAN-Netze.
  • Richten Sie den WLAN-Netzwerkzugriff mit einer starken Verschlüsselungsmethode (WPA2) ein.
  • Deaktivieren Sie gegebenenfalls Funktionen und Dienste, die Sie nicht nutzen oder die nicht erforderlich sind.
  • Ändern Sie die Standardeinstellungen für Datenschutz und -sicherheit auf Ihren smarten Geräten entsprechend ihrer Anforderungen.
  • Schalten Sie vernetzte Geräte und das Heimnetzwerk aus, wenn diese nicht in Gebrauch sind.
  • Überprüfen Sie die Einstellungen für sprachgesteuerte Funktionen und Befehle auf mögliche Datenschutzrisiken und ändern Sie diese nach Bedarf.
  • Deaktivieren Sie die „Universal Plug and Play“ (UPnP)-Funktion auf Routern, wenn diese nicht unbedingt benötigt wird.
  • Verwenden Sie Kabelverbindungen anstatt einer WLAN-Verbindung, sofern dies möglich ist.
  • Schauen Sie regelmäßig auf der Website von Herstellern nach, ob Software-Updates und -Patches verfügbar sind.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie vertrauliche Informationen wie Ihr WLAN-Passwort an andere weitergeben. Richten Sie ein spezielles Netzwerk für Gäste ein.
  • Geben Sie nicht Ihren echten Namen an, wenn Sie Ihrem Gerät und WLAN-Netzwerk einen Namen zuweisen.
  • Informieren Sie sich über versteckte Kosten bei „kostenfreien“ Services und Produkten.
  • Setzen Sie Sicherheitssoftware ein, falls diese verfügbar ist.

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